„Drogenboss“ in Linz verurteilt

Ein mutmaßlicher Drogenboss ist am Dienstag in Linz zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Der 31-jährige Afghane soll im großen Stil Marihuana nach Österreich geschmuggelt und im Raum Linz verkauft haben.

480 Kilogramm Cannabis, so viel wie zwei große Strohballen, soll binnen drei Jahren durch die Hände der Drogenbande gegangen sein. Das entspräche einem Straßenverkaufswert von 4,8 Millionen Euro. Als Kopf gilt für die Ermittler ein 31-jähriger Afghane - er war nur als der „Boss" bekannt. Der Asylwerber wurde am Landesgericht Linz am Dienstag für schuldig befunden und zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Das Gericht folgte damit weitgehend der Anklage und sah den " gut strukturierten Suchtgifthandel“ als erwiesen an.

Geld und Drogen nicht gefunden

Allerdings ließ sich für die Richter die gehandelte Drogenmenge nicht eindeutig feststellen. Der 31-Jährige selbst gab nur den Verkauf von sieben bis acht Kilo Suchtgift zu. Größere Mengen Marihuana oder Geld wurden bei ihm nicht gefunden.

16 Monate für Komplizen

Die beiden Mitangeklagten, die den mutmaßlichen Drogenboss bei seinen Geschäften unterstützt haben sollen, zeigten sich lediglich zum Eigenkonsum geständig. Mit dem Schmuggel und dem Verkauf von Drogen wollen sie nichts zu tun gehabt haben. Die Männer wurden zu jeweils 16 Monaten Haft verurteilt.
Weder die Verteidigung noch die Staatsanwaltschaft gaben bisher Erklärungen ab. Die Urteile sind damit noch nicht rechtskräftig.

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