Waizenkirchen hat jüngsten Bürgermeister

Der 22-jährige Fabian Grüneis (ÖVP) ist am Sonntag mit 52,39 Prozent zum neuen Bürgermeister von Waizenkirchen (Bezirk Grieskirchen) gewählt worden. Die Gemeinde hat damit Oberösterreichs jüngsten Ortschef.

Drei Kandidaten stellten sich am Sonntag in der viertgrößten Gemeinde des Bezirkes Grieskirchen den 3.007 Wahlberechtigten. Außer Grüneis bemühten sich Gerhard Egon Kaltseis (FPÖ) und Andreas Aumayr (Grüne) um das Amt, die SPÖ hatte auf die Nennung eines Bürgermeister-Kandidaten verzichtet. Die Wahlbeteiligung war mit 73,13 Prozent sehr groß. Auf Kaltseis fielen 7,90 Prozent der abgegebenen Stimmen, auf Aumayr 39,71 Prozent.

„Weil der Wille zählt“

Sein Wahlmotto war „Weil der Wille zählt“ – in Anspielung darauf, dass das Alter für Grüneis keine Relevanz habe, Dinge anzupacken. „Und scheinbar sehen das auch die Waizenkirchner so, dass es darum geht, dass ein Wille da ist und man sich durchsetzen kann“ - mehr als jeder zweite gab ihm seine Stimme.

Fabian Grüneis (ÖVP)

ÖVP

Fabian Grüneis

DJ und Marketing-Profi

Grüneis ist im Online-Marketing tätig und macht Werbung für Diskotheken und Restaurants. „Den Beruf werde ich jetzt natürlich reduzieren“, sagte er im Interview mit dem ORF OÖ kurz nach der Wahl. In der Freizeit legte der neue Bürgermeister von Waizenkirchen als DJ auf, und wird das auch weiterhin tun „wenn es sich ausgeht“.

Den Erfolg will er am Abend mit den Eltern, den beiden jüngeren Schwestern und Freunden feiern. Am Montag will er die Mitarbeiter im Gemeindeamt zu einem Frühstück einladen, „dann geht’s schon los mit der Arbeit“. Als vorrangig betrachtet der neue Bürgermeister die Fertigstellung des neuen Marktplatzes, spätestens Mitte 2019 sollte es soweit sein. Ein weiterer Schwerpunkt werde ein Verkehrskonzept für Waizenkirchen, so Grüneis.

Die Wahl wurde nötig, weil Bürgermeister Degeneve (ÖVP) Ende Juli aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Die Bürgermeisterwahl in Waizenkirchen war bereits die sechste in diesem Jahr, in der Nachbargemeinde Peuerbach wurde bereits gewählt. Ebenso in Vorderweißenbach, Micheldorf, Grünau im Almtal und St. Konrad.