Integrationsklassen bleiben erhalten

Lange haben Eltern gekämpft, nun haben Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) und Bildungsdirektor Alfred Klampfer verkündet: Die Integrationsklassen werden bis 2025 als Schulversuch in Oberösterreich weitergeführt.

Höhepunkt im monatelangen Kampf um die Erhaltung der Integrationsklassen an Sonderschulen war die Reise mit 300 Schülerinnen und Schülern aus Oberösterreich nach Wien zum Heldenplatz.

Integrationsklassen I-Klassen Demo Heldenplatz

Stefan Schobesberger

Die Erleichterung über den Erhalt der Integrationsklassen sei groß, so Stefan Schobesberger, Mitbegründer der Elterninitiative, für die sich 400 Menschen engagiert haben: „Uns geht es gerade großartig. Wir haben ein sehr wildes Jahr hinter uns.“ Es gehe darum: „Dass jedes Kind, egal ob mit oder ohne Beeinträchtigungen, die besten Chancen auf ein glückliches Leben hat. An den Integrationsklassen kann man in Normalität aufwachsen.“

Schulversuch wurde im Herbst eingestellt

Rund 25 Jahre gab es die Integrationsklassen als Schulversuch, im Herbst wurde dieser eingestellt. Haberlander freut sich über den Erfolg: „Es hat dann auch eine Initiative der Elternvereine und eine Resolution im Landtag gegeben. Den Bund haben wir auch wirklich gequält, damit er uns entgegenkommt. Aber der Bildungsdirektor hat da ganz hervorragend verhandelt.“

Gesetzliche Grundlagen noch unklar

Die gesetzlichen Grundlagen für I-Klassen seien immer noch unklar, so Bildungsdirektor Alfred Klampfer: „Wir haben uns angesehen, ob dies möglich ist. Wir sind draufgekommen, dass wir uns das gesetzlich noch einmal genauer ansehen müssen. Das Ministerium hat dann aufgrund unserer Initiative gesagt, dass der Schulversuch bis 2025 - als Schulversuch - fortgeführt wird. In der Zwischenzeit schaut man sich die gesetzlichen Möglichkeiten an, damit das gelöst werden kann.“

An elf Sonderschulen in Oberösterreich soll es im nächsten Schuljahr wieder Integrationsklassen für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung geben.