Schlechtes Jahr für Waldbesitzer

Für die Waldbesitzer war das Jahr 2018 eines der schlechtesten seit vielen Jahren. Trockenheit und Hitze sorgten für einen Rekordbefall durch Borkenkäfer, und die Aufforstung scheiterte immer wieder an nicht erfüllten Abschussquoten.

Der Schaden in der Forstwirtschaft sei riesengroß, sagte Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer, am Montag in einer Pressekonferenz mit Blick auf das bisherige Jahr 2018. Rund 40 bis 50 Millionen Euro würden den Waldbesitzern allein in Oberösterreich heuer entgehen. Zum einen, weil wegen des Borkenkäfers so viel minderwertiges Schadholz angefallen sei, zum anderen, weil wegen dieses Überangebots die Preise auf einem Tiefstand seien.

Jeder zwanzigste Waldbesitzer massiv betroffen

Rund fünf Prozent der Waldbesitzer sind massiv betroffen, manche haben sogar die Hälfte ihrer Wälder abholzen müssen - vor allem im südlichen Mühlviertel und im Sauwald, schilderte Franz Kepplinger, Obmann des Waldverbandes in Oberösterreich. Viele Waldbesitzer wenden sich nun von der Fichte ab, und denken über Alternativen wie Eiche, Lärche oder Tanne nach. „So augenscheinlich, dass man etwas machen muss, war es glaube ich noch nie“, viele, die einen Umstieg auf andere Nadelhölzer bis jetzt im Hinterkopf hatten, würden jetzt zur Tat schreiten.

Damit eine erfolgreiche Wiederaufforstung - ohne Wildverbiss - auf den entstandenen, großen Freiflächen gelingt, sei auch die Jägerschaft gefragt, so Reisecker, der hier Kritik übte. In manchen Jagdrevieren seien die Abschussquoten sehr schlecht – zehn bis 20 Prozent hätten den Abschussplan 2018 schon erfüllt, so Reisecker.