Anschober: Flüchtlingswelle „gut gemeistert“

Drei Jahre nach der Flüchtlingswelle ist Bilanz gezogen worden. Von den fast 500.000 Flüchtlingen, die seit 2015 durch OÖ zogen, blieben 20.000, so Integrationslandesrat Rudi Anschober (Grüne) und „die Situation wurde gut gemeistert“.

Auslöser für die Flüchtlingsbewegung 2015 war die Versorgungskrise der Menschen in Syrien, immer mehr strandeten auch in Ungarn. Schließlich marschierten Tausende entlang der Bahngleise Richtung Österreich, das seine Grenzen in Absprache mit Deutschland öffnete.

520 Quartiere für Flüchtlinge

Seither seien fast 500.000 Menschen durch OÖ nach Deutschland oder Skandinavien gereist, Tausende blieben auch in OÖ. Höchststand war laut Anschober den 2016 mit rund 13.000 Personen in 520 Quartieren quer durchs ganze Bundesland. 80 Prozent der Gemeinden machten damals mit. Seit September 2015 bekamen rund 5.000 Menschen aus der Grundversorgung in OÖ einen positiven Asylbescheid.

Eine sehr hohe Zahl an Verfahren befinde sich derzeit aber noch in zweiten Instanz, für Anschober ein Hinweis darauf, dass es zu wenig Personal gibt, um die Fälle zügig abarbeiten zu können. Derzeit würden pro Woche 200 - 300 Asylanträge gestellt - und zwar in ganz Österreich. Der Gegenwind aus Wien - die Bundesregierung - werde jedoch immer schärfer, daher brauche es positive Beispiele der Integration.

„Tag der Ermutigung“

Am Samstag findet anlässlich des Ars Electronica Festivals in der Post City unter dem Motto „Tag der Ermutigung“ die inzwischen vierte Konferenz für Freiwillige und Helfer für geflüchtete Menschen statt - dort, wo vorübergehend Tausende Flüchtlinge untergebracht waren.

Von 10.00 bis 16.00 Uhr will die Konferenz Freiwilligen Mut machen, nicht aufzugeben „und man kann für ihren Einsatz nicht oft genug Danke sagen“. Deshalb werden auch geflüchtete Menschen selbst zu Wort kommen und ihre Geschichten erzählen, so Anschober. Auch eine eigene Ausstellung beschäftigt sich mit dem Thema. Bei „Social Furniture“ werden bei der Ars Electronica Holzmöbel gezeigt, die gemeinsam von geflüchteten Menschen und Österreichern gefertigt worden sind.