Prozess in Florida könnte vermieden werden

Im US Bundesstaat Florida arbeiten die Anwälte derzeit unter Hochdruck daran, dass sich ein 18-jähriger Oberösterreicher aus Mitterkirchen im Machland nicht einem Gerichtsprozess stellen muss. Dem jungen Mann drohen bis zu 15 Jahre Haft.

Der 18-Jährige wurde Ende Juli verhaftet, weil er mit einer 15 Jahre alten US-Amerikanerin einvernehmlichen Sex hatte. Einige Tage musste der junge Mann im Gefängnis in Florida verbringen, dann konnte er mit der finanziellen Hilfe eines „besorgten österreichischen Staatsbürgers“ 200.000 US-Dollar Kaution aufbringen. Seitdem darf er das Sarasota County nicht verlassen, wo er derzeit mit seiner Familie auf die weiteren Entwicklungen wartet.

Verteidiger: Unschuldig in Mühlen der Justiz geraten

Die Verteidiger des jungen Oberösterreichers wollen einen Prozess vermeiden, der mit „erheblichen psychologischen und finanziellen Belastungen“ einhergehen würde. Der Anwalt des Mitterkirchners, Carl Christian Thier, sagte im Interview mit dem ORF Oberösterreich: „Wir versuchen, die Staatsanwaltschaft in regelmäßigen Gesprächen davon zu überzeugen, dass es sich hierbei um eine Teenagerliebe handelt, wo zwei Menschen völlig unschuldig, insbesondere einer, unser Mandant, in die Mühlen der Justiz geraten sind.“

Verhandlungen über Plea Deal mit Staatsanwaltschaft

Thier hofft, die Staatsanwaltschaft zum Einlenken überreden zu können und damit eine Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldbuße oder „vielleicht eine kürzere Haftstrafe“ zu erreichen. „Wir bemühen uns, zu tun was wir können, um die Sache aus der Welt zu schaffen.“

Ein sogenannter Plea Deal mit der Staatsanwaltschaft sei in den USA möglich und würde die Sache auch kurzfristig beenden. Parallel bereite man sich aber auch auf einen Prozess vor, so Thiel im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich.

„Nicht schuldig“

Der Anwalt geht davon aus, dass der nächste Anhörungstermin am 14. September vom Gericht abgesagt wird. Dabei gehe es lediglich um die Frage, ob sich der junge Oberösterreicher schuldig oder nicht schuldig bekennt. Die Verteidigung habe bereits schriftlich erklärt, dass man sich nicht schuldig bekennt, daher könnte der Termin gestrichen werden.

Links: