Schnelleres Internet am Land

Noch immer gibt es im ländlichen Raum gar kein oder nur sehr langsames Internet. Deshalb will das Land Oberösterreich das Breitbandangebot weiter ausbauen. Ein neues Förderprogramm unterstützt besonders landwirtschaftliche Betriebe.

Der Wunsch nach Digitalisierung sei oft da, die Voraussetzungen dafür aber oft nicht. Zwar wollen Landwirte den digitalen Wandel genauso vollziehen - das Internet ist aber in manchen Gegenden Oberösterreichs zu langsam. Jeder vierte Landwirt muss sogar vor die Haustüre gehen, um telefonieren zu können.

Online-Booking für Urlaub am Bauernhof

Nur zwölf Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Oberösterreich haben laut einer aktuellen Studie Glasfaser - also besonders schnelles - Internet. Das würde die Arbeit schwierig machen, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP), gerade jetzt im Sommer. Denn schon mehr als die Hälfte der spezialisierten Betriebe biete über Online-Plattformen wie etwa booking.com Urlaub am Bauernhof an. „Von den Kunden werden online Bilder und Service erwartet. Ohne ausreichende Geschwindigkeit und ausreichende Datenmenge ist das nicht möglich“, so Hiegelsberger.

Glasfaser Internet

ORF

Nur zwölf Prozent der Bauernhöfe haben Glasfaseranschluss

Deshalb bietet das Land Oberösterreich jetzt eine neue Förderung an: Selbstständige und Landwirte werden in den nächsten zwei Jahren bei der Anschaffung eines neuen Internetanschlusses mit bis zu 2.000 Euro unterstützt. Ein ähnliches Förderprogramm gibt es schon für Klein- und Mittelbetriebe, das gut angenommen werde, so Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP): „Das hilft nicht nur der IT-Branche. Das kann genauso der Baumeister sein, der seine Pläne digital erstellt und verschickt.“ 410 Projekte wurden bisher so mitfinanziert.

Bis 2022 soll schnelles Internet flächendeckend in Oberösterreich angeboten werden, so das Ziel des Landes. Bis zu 20 Millionen Euro werden laut Strugl dafür noch investiert.