Voestalpine ab Juli 2019 unter neuer Führung

Wolfgang Eder wird im Juli 2019 als voestalpine-Chef abtreten und in den Aufsichtsrat wechseln. Sein Nachfolger und damit Vorstandsvorsitzender des voestalpine-Konzerns wird der 54-jährige Linzer Herbert Eibensteiner.

Mit den Worten „Man muss wissen, wann Schluss ist“ antwortete Eder auf die Frage, warum er Mitte 2019 seine derzeitige Funktion verlassen wird: „41 Jahre voestalpine, davon 24 Jahre im Vorstand und 15 Jahre als Vorsitzender sind ein Zeitraum, nach dem man sagen sollte: ‚Jetzt ist es an der Zeit, für Jüngere das Feld zu räumen.‘“

Eder: „Selbst den Zeitpunkt bestimmen“

Es sei auch wichtig, so Eder im Interview mit dem ORF Oberösterreich, selbst den Zeitpunkt des Gehens zu bestimmen. Und es sei ein guter Zeitpunkt, das Steuer zu übergeben, weil „die voestalpine heute so dasteht, wie eigentlich noch nie zuvor“. Er mache das mit Freude und großem Vertrauen in die Zukunft, „aber noch bin ich nicht weg. Es wird noch ein Jahr dauern, bis mich die voestalpine los ist.“

Er werde alles tun, um einen geordneten Übergang sicherzustellen, sagte der voestalpine-CEO, und betonte noch einmal sein „großes Vertrauen in das Unternehmen und die Menschen, die das Unternehmen leiten“. Eder wechselt dann in den Aufsichtsrat. Für dessen Vorsitzenden Joachim Lemppenau ist Eder auch Wunschnachfolger an der Spitze der Eigentümervertretung. Das werden aber die Aktionäre zu entscheiden haben.

Herbert Eibensteiner

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Der designierte voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner

Das Steuer des Konzerns mit mehr als 51.000 Beschäftigten wird im Juli nächsten Jahres Eibensteiner übernehmen, der seit 2012 im Vorstand der voestalpine AG vertreten ist. Eibensteiner kann internationale Management- und Konzernerfahrung vorweisen, nicht zuletzt als Chef von zwei Konzerndivisionen. Der 54-jährige Linzer herrscht derzeit über den Konzernbereich Steel Division. Lemppenau bezeichnet den designierten Konzernchef als „vielseitig und erfahren“.

Maschinenbau und Betriebswissenschaft studiert

Eibensteiner beendete 1988 das Studium Maschinenbau/Betriebswissenschaft an der Technischen Universität Wien, trat 1989 als Betriebsingenieur für Instandhaltung in den voestalpine-Konzern ein und bekleidete von 1993 bis 2000 Führungspositionen in den Bereichen Instandhaltung Kaltwalzwerke, Qualitätsmanagement, Arbeitssicherheit und Umweltschutz.

Von 2000 bis 2014 hielt Eibensteiner mehrere Führungspositionen in der Metal Forming Division und war zuletzt als Vorstandsmitglied der voestalpine AG für die Gesamtleitung der Division verantwortlich. Bereits während seiner Managementfunktion in der Metal Forming Division war er auch maßgeblich an der forcierten Internationalisierung des Segments Automotive beteiligt.

Verträge des übrigen Vorstandsteams verlängert

Die Verträge des übrigen Vorstandsteams wurden um weitere fünf Jahre (1. April 2019 bis 31. März 2024) verlängert. Das sind neben Eibensteiner Robert Ottel (CFO), Franz Rotter (Leitung High Performance Metals Division), Franz Kainersdorfer (Leitung Metal Engineering Division) und Peter Schwab (Leitung Metal Forming Division).

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