Unverständnis nach Drahtfalle für Mountainbiker

Verärgert ist die Jägerschaft über einen Waidmann, der über einen Waldweg in seinem Revier in Neukirchen an der Enknach einen Draht gespannt hat. Ihn hätten nach eigenen Angaben Mountainbiker und Motocrossfahrer immer wieder geärgert.

„Das ist kein Lausbubenstreich. Das ist an Dummheit und Blödheit nicht mehr zu überbieten“, sagte Landesjägermeister Sepp Brandmayr über den Jagdkollegen. Der Jäger trage die volle Verantwortung, denn mit der Jagd habe der Vorfall überhaupt nichts zu tun: „Wir von der Jägerschaft unterstützen diesen Blödsinn nicht.“

Landesjägermeister Sepp Brandmayr im Interview mit ORF-Redakteurin Doris Fischer-Stadler

Vier Meter langer Draht

Mögliche Konsequenz sei der Entzug des Jagdscheins, das sei aber die Entscheidung der Bezirksverwaltungsbehörde. Die Polizei ermittelt nun gegen den Mann. Er soll in der Gemeinde Neukirchen an der Enknach im Bereich Königsaich einen dünnen, vier Meter langen Eisendraht in einer Höhe von etwa 1,70 Meter über einen Waldweg gespannt haben. Entdeckt wurde der Draht von einer 36-Jährigen, die mit dem Mountainbike im Wald unterwegs war.

Wegen Gefährdung angezeigt

Nur durch Zufall blieb sie kurz vor dem Draht stehen. Sie meldete den Fund der Polizei. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Draht bereits drei Tage zuvor gespannt worden sein dürfte. Der Jäger konnte rasch ausgeforscht werden. Der Mann aus dem Bezirk Braunau wird wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt.

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