Erfolg für Wirtschaftsdelegation in London

Rektor Meinhard Lukas hat am Donnerstag, gemeinsam mit Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landesrat Michael Strugl (ÖVP) in London eine Absichtserklärung mit dem Imperial College unterzeichnet.

Das London Imperial College zählt zu den zehn besten Universitäten weltweit und nimmt ab sofort einen Doktoranden der Johannes Kepler Universität auf. Der Doktoratsanwärter wird im Forschungsfeld künstliche Intelligenz in der Medizin arbeiten, hieß es. Am Imperial College arbeitet man an einem Computer, der künftig eine verlässliche, faktenbasierte Zweitmeinung für den Arzt in der Diagnostik bieten soll. Diesen Prozess sichtbar zu machen, ist die Herausforderung, der sich das österreichisch-britische Forscher-Team annehmen will.

Vertragsunterzeichnung mit Imperial College

ORF/Minniberger

Im House of Parliament

Seit Dienstag ist auf Einladung vom Land OÖ eine Delegation - Wirtschaftstreibende und Journalisten - in London unterwegs. Es standen bereits ein persönlicher Austausch mit Parlamentsmitarbeitern im House of Parliament zum bevorstehenden EU Austritt der Briten im März 2019 auf dem Programm, sowie ein Treffen mit den Neuen Mittelschülern der NMS Naarn (Bezirk Perg), die derzeit in London auf Projektreise sind und vor allem von der Größe der Weltstadt fasziniert sind:

Schüler im Interview

Die Teilnehmer der oö. Delegation loten wo immer es ist, die möglichen Auswirkungen des Brexits (Ausstieg Großbritanniens aus der EU) und die Folgen für Oberösterreich aus. Die Meinungen auf Londons Straßen darüber gehen nach wie vor auseinander, erfuhr ORF-Redakteurin Isabella Minniberger: die einen erwarten, dass sich dann die Wirtschaftslage ändern wird, und genau das aber wollen sie nicht, andere halten am Brexit fest und wieder andere sehen die Grenzen als größtes Problem.

v.l.: Meinhard Lukas (Rektor JKU), Marc Streit (Imp. College und JKU), Bernhard Kainz (Rektor Imp. College), LH Thomas Stelzer, LH-Stv. Michael Strugl

Land OÖ /Stinglmayr

v.l.: Meinhard Lukas (Rektor JKU), Peter Pesl (WKO), Marc Streit (Imp. College und JKU), Bernhard Kainz (Imp. College), LH Thomas Stelzer, LH-Stv. Michael Strugl

Besichtigung oö. Bauten

Nach einem Vortrag in der Residenz des Botschafters und Gesprächen mit den Abgeordneten Sir Peter Bottomley ging es per Boot der Themse entlang zum Canary Wharf Pier. Dort entstand mit oberösterreichischer Beteiligung ein architektonisch anspruchsvolles Gebäude des britischen Stararchitekten Lord Norman Foster. Die aufwändige Holzkonstruktion des Baus stammt aus Altheim (Bezirk Braunau), so Erich Wiesner, Chef der Wiehag-Gruppe. Gemeinsam mit dem Fassadenkonstrukteur se-austria aus Schörfling (Bezirk Vöcklabruck) wurde auch das Dach der neuen Londoner Canary Wharf Crossrail Station gefertigt. Darunter lädt ein üppig bepflanzter Park die Wartenden ein.

Am Donnerstag standen Gespräche der Wirtschaftsdelegation mit Scotland Yard an. „Wir wollen uns mit den Experten über Terrorprävention und Sicherheitsmaßnahmen austauschen. Aufgrund der Terrorangriffe haben die Londoner leider viel Erfahrung, wir wollen uns darüber austauschen“, sagte Stelzer.

Auch ein Besuch eines Konzerts des Bruckner Orchester Linz in der Cadogan Hall stand auf dem Programm. Die 95 Musiker touren derzeit als musikalische Botschafter durch Schottland und England.

Isabella Minniberger / ooe.ORF.at