Weniger Milchbauern aber größere Produzenten
Die heimischen Rinder sind fleißig: Eine Million Tonnen Milch liefern die oberösterreichischen Milchbetriebe pro Jahr an die Molkereien. Diese Menge ist sogar angestiegen, obwohl zuletzt jedes Jahr 400 Milchbauern die Produktion eingestellt haben.

ORF
Bauernhof Trinkfass
Andere Höfe wachsen
Die Höfe, die bleiben, wachsen also, wie der von Wolfgang Trinkfass aus Taufkirchen an der Trattnach. Phasenweise sei es hart an der Grenze, dass der Milchpreis erwirtschaftet werden kann, „zurzeit ist er noch akzeptabel, man soll das nicht zu Tode jammern“.
Seit 2015 gibt es keine Milchquote mehr in der EU und damit auch keine Begrenzung der Produktionsmenge. Das hat Unruhe in den Milchmarkt gebracht, so Georg Lehner von der Berglandmilch-Genossenschaft. „Wir versuchen durch Produktdiversifizierung, breites Produktsortiment und Marke möglichst tief in der Wertschöpfung zu sein und Preisstabilität zu gewährleisten, aber ein Auf und Ab der Preise wird es auch in Zukunft geben.“
Förderung und Programme aufgestockt
Die 7.900 oberösterreichischen Milchbauern haben im europäischen Vergleich eine sehr geringe Betriebsgröße mit durchschnittlich knapp 20 Tieren - und viele Grünflächen liegen in Bergregionen. Daher gibt es Unterstützung des Landes, sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. „Oberösterreich hat als Bundesland die Bergbauernförderung aufgestockt und es gibt auch ein neues Grundwasserschutzprogramm“, damit seien viele Flächen jetzt in diesen Programmen. Gefragt sind die heimischen Milchprodukte jedenfalls: die großen Molkereien verkaufen zwischen 40 und 50 Prozent ins Ausland.