Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern

Wenn in einer Familie ein Elternteil psychisch erkrankt ist, dann leiden darunter besonders die Kinder. Vor allem sie versucht ein Coaching-Angebot des Vereins pro mente zu unterstützen, um sie auch präventiv zu schützen.

In Familien, in denen ein Elternteil psychisch erkrankt ist, würden sich oft Dramen abspielen, sagt Werner Schöny, vom Verein pro mente. Besonders leidtragend seien dabei die Kinder: „Weil diese Kinder oft Aufgaben übernehmen müssen, die überhaupt nicht kindgerecht sind, weil sie gefährdet sind, selbst krank zu werden und weil das alles sehr lange im Verborgenen bleibt, weil alle eigentlich Schulgefühle haben und sich genieren.“

90.000 Kinder leben mit psychisch erkrankten Eltern

Laut pro mente erkranke jeder dritte Oberösterreicher und jede dritte Oberösterreicherin mindestens einmal im Leben psychisch. Österreichweit gebe es rund 90.000 Kinder, die in einer Familie leben, in denen der Vater oder die Mutter – oder beide – psychisch erkrankt sind. In Oberösterreich hat pro mente für betroffene Familien das Beratungsangebot ELCO/KICO (Elterncoaching, Kinderchoaching) entwickelt, das Werner Schöny so erklärt: „Es gibt eine Beratung speziell für Kinder – etwa in Gesprächsgruppen - damit sie lernen mit der Situation besser umzugehen. Das zweite ist die Elternberatung, bei der es darum geht, den Eltern klar zu machen, dass ihre Kinder Unterstützung brauchen.“

Beratungsangebot derzeit im Zentralraum

Das von der oberösterreichischen Gebietskrankenkasse unterstützte Beratungsangebot gibt es in den Bezirken Grieskirchen, Wels und Eferding. Es soll, so das Ziel von pro mente, auf ganz Oberösterreich ausgedehnt werden.