Sozialprojekt „Jobimpuls“ der Stadt Linz

Viele Menschen wollen, aber können aufgrund ihrer persönlichen Umstände nicht arbeiten. Genau an jene Menschen richtet sich das Projekt „Jobimpuls“, mit dem Ziel, dass sie am ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen.

2017 nahmen 167 Frauen und 85 Männer an dem Programm teil, 120 wurden bereits wieder neu aufgenommen. Der Großteil von ihnen bezieht die Mindestsicherung, möchte aber am Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen. 3,9 Millionen Euro wurden bereits von der Stadt Linz in das Sozialprojekt „Jobimpuls“ investiert. Vizebürgermeisterin und Sozialreferentin der Stadt Linz, Karin Hörzing (SPÖ), zog am Dienstag Bilanz:„Wir haben natürlich immer wieder Menschen, die aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen in die bedarfsorientierte Mindestsicherung kommen, die sich um Arbeitsplätze bemühen, aber aufgrund der möglicherweise fehlenden Ausbildung nicht die Chancen bekommen. Genau hier setzt Jobimpuls an.“

Ziel: Erster Arbeitsmarkt

Es gehe um individuelle Betreuung, mit dem Ziel, wieder am Ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können. Zu den am meisten betroffenen Menschen würden alleinerziehende Mütter zählen, sagt Margot Hummenberger, Abteilungsleiterin bei Jobimpuls.

PK Vizebgm. Karin Hörzing

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Margot Hummenberger von "Jobimpuls und Vize-bgm. Karin Hörzing (SPÖ)

Im Sozialprojekt seien aber auch viele junge Menschen, die es mit sechzehn oder siebzehn Jahren etwa durch eine persönliche Krise nicht geschafft hätten, in eine Ausbildung zu kommen und dann doch eine solche angehen möchten, erklärt Hummenberger: „Die docken dann bei uns an und denen bieten wir die Chance, sich wieder in das Arbeitsleben zu integrieren.

Auf dem Weg zur Straßenerhaltungsfachfrau

Angedockt hat bei Jobimpuls etwa auch die 19-jährige Viktoria Eder aus dem Innviertel.

Viktoria Eder

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Viktoria Eder möchte die Lehre unbedingt durchziehen

Sie ist Mutter eines zweijährigen Sohnes und angehende Straßenerhaltungsfachfrau. Für sie so etwas wie ein Traumjob: „Ich hab‘ jetzt geschnuppert und es hat mir sehr getaugt.“ Ohne abgeschlossene Ausbildung und als Alleinerzieherin hatte die junge Frau am normalen Arbeitsmarkt trotz mehrmaliger Versuche keine Chance: „Es ist schwierig, einen Job zu bekommen, vor allem eine Lehrstelle, wenn du nämlich über Sechzehn bist, nimmt dich eine Firma schwerer und so hab‘ ich auch Zeit für mein Kind“

Circa sieben Prozent brechen wieder

Laut Margot Hummenberger von Jobimpuls gebe es eine Abbrechquote von cirka sechs oder sieben Prozent. Sie habe aber die Erfahrung gemacht, dass solche Abbrecher auch wieder kommen würden, um es noch einmal zu probieren. Die Leute wüssten, dass es bei Jobimpuls eine zweite Chance gebe, die dann aber zugleich die letzte Chance sei, so Hummenberger.