Nazi-Lieder: Klare Worte von FPÖ-OÖ-Chef

Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner findet klare Worte zu Nazi-Liedertexten und auch zu rechtsextremer Gesinnung. Auslöser waren Vorwürfe in Niederösterreich gegen den Spitzenkandidaten der FPÖ bei der Landtagswahl.

Auch nach der niederösterreichischen Landtagswahl hat die FPÖ weiter mit den Vorwürfen gegen ihren Spitzenkandidaten Udo Landbauer in Bezug auf Nazi-Liedertexte seiner Burschenschaft zu kämpfen. Manfred Haimbuchner findet in diesem Zusammenhang grundsätzlich deutliche Worte: „Das allerwichtigste ist, dass all jene, die sich nicht zu einem freien, demokratischen Österreich bekennen, die ein Problem mit dem Antisemitismus haben, auch aus der Partei auszuscheiden haben, oder auch aus bestimmten Verbänden oder Korporationen.“

Haimbuchner: „Wir brauchen keine Idioten“

Selbst sei er ein begeisterter Korporierter, so Haimbuchner. Er sei Mitglied der Kösener Corpsstudenten, was ihm eine große Freude mache. Zugleich stellt er aber klar: „Wir brauchen keine Idioten aus irgendeinem Narrensaum, das haben wir alle miteinander nicht Not.“

Manfred Haimbuchner

ORF

FPÖ-Oberösterreich-Chef Manfred Haimbuchner

Unterstützung für Historiker-Kommission

FPÖ-Bundesparteiobmann und Vizekanzler Heinz Christian Strache will jetzt eine Historiker-Kommission einsetzen, um die Vergangenheit der FPÖ aufzuarbeiten. Manfred Haimbuchner unterstützt diese Vorschläge, meint aber: „Ich kenne jetzt schon die Personen, die sich jedenfalls über das Ergebnis der Historiker-Kommission beschweren werden, wenn ich an die sogenannte Waldheim-Affäre denke, als es die große Kritik an den Internationalen Historikern gegeben hat.“ Den Linken oder Linksextremisten werde man es nie Recht machen können, was er auch gar nicht wolle, so Haimbuchner. Stattdessen solle man offen, ehrlich und anständig mit seiner eigenen Geschichte umgehen.

„Würde aus Verbindung austreten“

Auf die Frage, was er tue, wenn in seiner Verbindung so etwas passiere, wie in jener von Udo Landbauer – im Blick auf Nazi-Liedertexte. Ob es ihm reiche, seine Mitgliedschaft nur ruhend zu stellen, oder ob er die Verbindung verlassen würde? Manfred Haimbuchner gegenüber ORF-Redakteur Gernot Ecker: „Ich würde mich in einer solchen Verbindung nicht wohlfühlen und würde austreten.“