Arzt wegen Kinderpornos verurteilt

Weil er 13 Jahre lang kinderpornografische Bilder und Videos besessen und weitergegeben haben soll, ist ein Arzt aus dem Hausruckviertel am Montag in Wels zu zehn Monaten Haft, einen davon unbedingt, verurteilt worden.

Der Mediziner nahm das Urteil an, da die Staatsanwaltschaft keine Erklärung abgab, ist es noch nicht rechtskräftig, teilte Gerichtssprecherin Gerlinde Hellebrand mit.

Versuchte, Computerspeicher zu löschen

Laut Anklage soll der 61-Jährige die kinderpornografischen Bilder im Internet erworben und sie auch in einschlägigen Internetforen mit anderen getauscht haben. Der Hausarzt soll aber auch selbst an Badestränden eindeutige Fotos von kleinen Mädchen gemacht haben. Als schließlich die Polizei eine Hausdurchsuchung bei dem 61-Jährigen machte, versuchte er laut Staatsanwaltschaft noch, Teile seines Computerspeichers zu löschen. Daher muss sich der Mann nicht nur wegen pornografischer Darstellung Minderjähriger, sondern auch wegen Unterdrückung von Beweismittel verantworten.

Seit dem Jahr 2000 soll der Hausarzt kinderpornografische Bilder besessen haben, erst vor knapp einem Jahr wurden Justiz und Polizei auf ihn aufmerksam. Die Internet-Meldestelle für Kinderpornografie ist bei Onlinerecherchen auf den Oberösterreicher aufmerksam geworden und hat den entscheidenden Hinweis gegeben.