Hüttenwirt rettet verirrte Gäste im Sturm

Ein beherzter Hüttenwirt und seine Mitarbeiter sind am Samstagabend wohl zu Lebensrettern geworden: Zehn Gäste der Simonyhütte hatten sich in der Dunkelheit und bei heftigen Windböen verirrt. Der Wirt machte sich auf die Suche.

Geplant war eigentlich ein sorgenfreier Jahreswechsel. Die beiden Gruppen wollten auf der Simonyhütte Silvester feiern. Doch der Aufstieg hätte für sie beinahe in einer Tragödie geendet. Gegen Samstagmittag starteten zuerst vier Deutsche vom Krippenstein über die Skipiste Richtung Simonyhütte. Eine Stunde später folgte ihnen die zweite Gruppe mit sechs Tourengehern aus Österreich. Geführt wurde diese Gruppe von einer 26-jährigen Frau aus Oftering (Bezirk Linz-Land).

Im Sturm ohne Orientierung

Alle zehn Wanderer waren laut Polizei gut ausgerüstet, doch das Wetter verlangte ihnen einiges ab. Am Nachmittag schlossen sich die Deutschen den Österreichern im Bereich des Sommerwegs an. Als die Dunkelheit hereinbrach, frischte auch der Wind mit heftigen Windböen auf. Gleichzeitig hatten die Wanderer auch mit ihrer Ausrüstung zu kämpfen, einige Klebefelle der Ski gingen verloren, und die Seilsicherung war unter dem tiefen Schnee nur noch schwer zu greifen. Die zehn verloren im Sturm die Orientierung.

Mit Mitarbeiter auf die Suche gemacht

Den Aufstieg gaben sie erschöpft auf und riefen den Wirt der Simonyhütte per Handy zu Hilfe. Obwohl der Wind mittlerweile schon mehr als hundert Stundenkilometer erreichte, zögerte der Hüttenwirt nicht. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern machte er sich bei Schnee und Sturm auf die Suche. Die zehn Wanderer konnten schließlich gefunden und etwas unterkühlt in die warme Hütte gebracht werden. Alle zehn Personen blieben unverletzt.