Führerloser Zug nach 20 Kilometern gestoppt

Im Bahnhof in Haiding bei Krenglbach (Oberösterreich) sind Montagmittag zwei Züge zusammengestoßen. Ein Regionalzug hatte sich selbstständig gemacht und war 20 Kilometer lang unterwegs. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.

Der rasche Einsatz der Bundesbahnen und Feuerwehren konnte Schlimmeres verhindern: Ein führerloser Zug setzte sich gegen 11.30 Uhr von Neumarkt/Kallham Richtung Haiding aus unbekannter Ursache in Bewegung.

Züge zusammengestoßen

fotokerschi.at

Bei dem Zusammenstoß entstand ein enormer Schaden, verletzt wurde niemand

Die Lok samt Garnitur rollte mit bis zu 40 Kilometer pro Stunde auf der Bahnstrecke Wels-Passau in Richtung Wels. Der Fahrdienstleiter bemerkte das und schlug sofort Alarm. Die ÖBB verständigten die Feuerwehren entlang der Strecke und diese sicherten die Bahnübergänge. Auch für die Feuerwehren war es ein ungewöhnlicher Einsatz, sagt Einsatzleiter Andreas Sillipp von der Feuerwehr Krenglbach: „Solche Szenen kennt man nur aus Action Filmen.“

Durch Zusammenstoß Zug gestoppt

Gleichzeitig wurde ein anderer Personenzug, der aus Wels kam, am Bahnhof in Haiding gestoppt. „Das war sozusagen der Pufferzug“, sagt Sillipp. Die 70 Passagiere wurden aus dem Zug in Sicherheit gebracht. Dann ließ man die Garnitur gegen den Zug prallen, um sie zu stoppen. Mit Erfolg: Verletzt wurde niemand, der entstandene Sachschaden soll aber enorm sein.

Züge zusammengestoßen

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Rund 70 Fahrgäste wurden aus dem Zug rechtzeitig in Sicherheit gebracht

Im Zugverkehr kommt es zu erheblichen Behinderungen und Verspätungen, inzwischen ist die Strecke wieder frei. Warum die Bahn in Neumarkt-Kallham zu fahren begonnen hatte, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.