Gestohlene Altarbilder sind zurück

Das Ende eines Kunstkrimis: Am Dienstag sind jene wertvollen Altarbilder, die vor 30 Jahren aus der römisch-katholischen Pfarrkirche von Hallstatt gestohlen worden waren, in Linz präsentiert worden. Schon bald sollen sie nach Hallstatt zurückkehren.

Von einem „kleinen Wunder“ ist die Rede, als die Bilder am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Linz präsentiert wurden. Die Altarbilden machten einiges durch, dennoch seien sie in einen „relativ guten Zustand“ zurück gekommen. Eine der vier gotischen Tafeln ist vollständig unversehrt, zwei sind gerahmt. Der private Sammler, bei dem die Kunstwerke von der italienischen Polizei sichergestellt worden sind, habe sie gut behandelt.

Hallstatt Bilder

Diözese Linz

Die wertvollen Altarbilder kommen zurück an ihren ursprünglichen Platz in Hallstatt

Die Werke waren 1987 gestohlen worden. Die Rahmen der Altarflügel wurden zerstört, um an die Bilder zu gelangen. Die große Mitteltafel mit der vielfigurigen Kreuzigung blieb zurück.

Die Flügel des Altars in der Pfarrkirche waren nach dem Diebstahl durch Schwarz-Weiß-Repliken ersetzt worden. Die Gläubigen in Hallstatt haben sich zwar über die Jahrzehnte an ihren Anblick gewöhnt, wünschten sich aber die Rückkehr der Originale.

In letzter Sekunde gerettet

Die Diözese Linz verfügt über ein vollständiges Inventar, in dem 130.000 Objekte mit Foto und Datenblatt erfasst sind. Dieses ermöglicht zumindest eine Identifizierung gestohlener Objekte. Das brachte jetzt nach 30 Jahren den Erfolg: Den Beamten der Carabinieri des Kommandos für Kulturschutz gelang es im März, die Gemälde noch zu retten.

Die italienische Polizei hat sie bei einer Razzia sichergestellt - in letzter Minute. Denn zwei Händler waren dabei, die Werke im illegalen internationalen Kunsthandel zu verkaufen. Dann wären sie unwiederbringlich verloren gewesen. Die Händler wurden wegen Hehlerei angezeigt.

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