Erstes stromautarkes Haus

In Lembach im Mühlkreis ist jetzt ein Haus in Betrieb, das sich selbst mit Energie versorgen kann. Nach Angaben des Mühlviertler Heizungshersteller ÖkoFEN ist es das weltweit erste stromautarke Haus, das eine Pelletsheizung mit Photovoltaikanlagen kombiniert.

Wenn in Lembach im Mühlkreis (Bezirk Rohrbach) der Heizungstechniker zu Besuch ist, kontrolliert er bei einer Wartung der Heizung auch gleich die Stromversorgung des Hauses. Der Mühlviertler Heizungshersteller ÖkoFEN hat laut eigenen Angaben das weltweit erste Haus entwickelt, das sich selbst mit Strom versorgen kann und damit theoretisch nicht mehr auf Stromleitungen angewiesen wäre.

Stromautarkes Haus von ÖkoFEN und Fronius, Lembach im Mühlkreis

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Das stromautarke Haus

„Erzeugt auch im Winter Strom “

„Das wirklich Neue ist, dass es eine Heizung gibt, die mit erneuerbaren Energien funktioniert und auch Strom erzeugt im Winter“, so der Geschäftsführer von ÖkoFEN Stefan Ortner. Das zweite ist das intelligente Zusammenwirken von „Photovoltaik, Batteriespeicher und eben dieser neuartigen Heizung“.

Stromautarkes Haus von ÖkoFEN und Fronius, Lembach im Mühlkreis

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Der Prototyp einer neuen Generation von Heizung

Gemeinsam mit Photovoltaik-Profi geforscht

Konkret heißt das: Wenn die Photovoltaikanlage an einem regnerischen Tag keinen Strom produziert, springt automatisch die Pelletsheizung ein, die mit einem Generator ebenfalls Strom erzeugen kann. Zwei Jahre hat das Mühlviertler Unternehmen gemeinsam mit dem Photovoltaik-Spezialisten Fronius daran geforscht. Seit kurzem ist der Prototyp im Vollbetrieb und das neue Heizsystem soll nun auf den Markt gebracht werden.

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Vom Stromnetz unabhängig

ORF-Redakteur Christoph Kinast hat sich für Oberösterreich heute das stromautarke Haus angesehen

An der Fachhochschule Wels wird diese Entwicklung aufmerksam beobachtet. Dass man in Zukunft aber völlig auf Stromleitungen verzichten kann, hält der Professor für Elektrotechnik, Peter Zeller, für ausgeschlossen: „Wenn Sie die Leitung zum Netz kappen, dann sind Sie wirklich auf sich alleine gestellt“. Wenn die Anlage ausfallen sollte, wäre es wirklich dunkel im Haus, so Zeller.

Dass Häuser zwar am Stromnetz angeschlossen bleiben, sich aber zu einem Großteil selbst mit Energie versorgen, daran führe aber kein Weg vorbei, so Zeller. Denn nur so sei es möglich, ausreichend Energie zu erzeugen um langfristig zur Gänze auf erneuerbare Energien umzusteigen.

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