TGW: Fachkräftemangel hindert Wachstum

Um 17 Prozent auf 621,8 Mio. Euro hat der Welser Logistikanlagenbauer TGW im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz gesteigert. Es wäre mehr Wachstum möglich, meinte CEO Georg Kirchmayr, der Fachkräftemangel mache das aber unmöglich.

600 Mitarbeiter hätte man aufnehmen können, habe aber im Wirtschaftsjahr 2016/17 nur 400 gefunden, der Personalstand liege nun bei 2.800 weltweit. Für das kommende Geschäftsjahr sei man auf der Suche nach 500 neuen Kräften, erklärte Kirchmayr. Daher laufe eine große Plakatkampagne zur Rekrutierung.

Rennen um die besten Talente

Vor allem im oberösterreichischen Zentralraum sei wegen der „Vollbeschäftigung ein Rennen um die besten Talente ausgebrochen“, erklärte Kirchmayr. Die von der Regierung eingeführte Rot-Weiß-Rot-Card, um ausländische Facharbeiter ins Land zu holen, helfe ihm bei der Suche nicht. Viel zu bürokratisch sei das Prozedere. „Meiner Meinung nach handelt es sich um die größte Totgeburt“, so der CEO.

Aus- und Neubauten

Weil der Standort der Zentrale in Wels zu klein geworden ist, wurde mit dem Bau eines Bürokomplexes für 700 Mitarbeiter sowie zwei Produktionsstätten mit 25.000 Quadratmetern im benachbarten Marchtrenk begonnen. Im Mai 2018 soll übersiedelt werden, die Investitionskosten betragen 57 Mio. Euro.

TGW Wels Intralogistiklösung

TGW

Zu den Kunden von TGW zählen unter anderem Amazon, Adidas, Esprit, Triumph, Conrad, Zalando und Coop.

Anschließend werde das zu klein gewordene vierstöckige Bürohaus in Wels durch einen achtstöckigen Neubau ersetzt. In Summe sollen im neuen Geschäftsjahr 40 Mio. Euro investiert werden, 20 Mio. Euro davon in den USA. 20 Prozent des Umsatzes macht TGW in den Staaten, 75 Prozent in Europa, und mit drei Prozent sei der chinesische Markt noch ein „zartes Pflänzchen“.

Logistikzentren für Amazon & Co

TGW bietet verschiedene innerbetriebliche Distributionslösungen in der Größe von kleinen Fördertechnik-Anwendungen bis zu komplexen Logistikzentren an und konzentriert sich dabei auf den Textil- und Lebensmittelhandel sowie General Merchandise und E-Commerce. Zu den Kunden zählen unter anderem Amazon, Adidas, Esprit, Triumph, Conrad, Zalando und Coop.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde mit dem französischen Sportartikelhersteller und -händler Decathlon der bisher „größte Einzelauftrag in der Unternehmensgeschichte mit einem Volumen von 100 Mio. Euro“ abgeschlossen, erklärte Kirchmayr. Auch für das seit zwei Monaten laufende Wirtschaftsjahr 2017/18 rechnet er mit einem neuerlichen Umsatzplus. "Ich gehe davon aus, dass dann eine Sieben vorne stehen wird.“

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