Schwieriger Kampf gegen illegales Glücksspiel

Der Kampf gegen illegale Glücksspielautomaten gleicht einem Kampf gegen Windmühlen. Seit Jahresbeginn wurden alleine in Oberösterreich hunderte Automaten beschlagnahmt. Die Zahl der illegalen Automaten weiß niemand, nur dass damit viel Geld verdient wird.

Erst diese Woche musste die Polizei in Perg mit Atemschutz bei der Glücksspiel-Razzia anrücken. Die illegalen Automaten waren mit Reizgasladungen geschützt, damit sie nicht entfernt werden können. In einem anderen Fall waren die Automaten einbetoniert.

Automaten innerhalb 20 Minuten ersetzt

Hinter den illegalen Glücksspielautomaten vermutete Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) organisierte Kriminalität. Es geht um viel Geld: Während die Beschaffung eines Automaten etwa 5.000 Euro koste, werde damit schon um die 7.000 Euro in der Woche eingenommen, so Podgorschek.

Beschlagnahme Spielautomaten werden abtransportiert

laumat.at / Matthias Lauber

Die konfiszierten Automaten werden binnen Minuten wieder ersetzt

Deshalb werden konfiszierte Automaten teilweise innerhalb von 20 Minuten ersetzt. Und beschlagnahmt wurden in diesem Jahr gerade in Oberösterreich bereits viele: In ganz Österreich wurden 1.300 Geräte eingezogen, davon 609 in Oberösterreich.

Mehr Sensibilisierung

Zerstört werden können die Geräte nicht, weil erst langwierige Verfahren abgewickelt werden müssen und sich die Betreiber mit allen Mitteln dagegen und gegen Strafen wehren. „Teilweise wird gar nicht bezahlt, dafür einfach das Lokal zugesperrt und ein Geschäftsführer dann erst aufgespürt, wenn er sich nicht mehr in Österreich aufhält“, so Podgorschek.

Spielautomat

APA/Georg Hochmuth

Um die 7.000 Euro werden mit einem Glücksspielautomaten in der Woche eingenommen, so Podgorschek

Mit einer Kampagne will Podgorschek jetzt die Bevölkerung für illegale Glücksspielautomaten sensibilisieren. Oft sind es nämlich auch Hinweise, die helfen, ein illegales Spiellokal auszuheben.

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