Kunstdiebstahl nach 30 Jahren geklärt

Nach 30 Jahren ist ein Kunstkrimi um wertvolle mittelalterliche Altarbilder aus Hallstatt gelöst. 1987 hatten Unbekannte die Kunstwerke von einem Altar der Hallstätter Kirche abmontiert. Jetzt tauchten die Bilder bei einer Razzia in Italien auf.

Der Diebstahl sorgte im März 1987 nicht nur in Hallstatt für Aufsehen: Die Täter hatten sich am Abend in der katholischen Kirche einsperren lassen. In der Nacht zerlegten sie in aller Ruhe das wertvollste Kunstwerk, einen gotischen Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert. Vier Bildtafeln im Wert von rund 150.000 Euro nahmen sie mit, die anderen Teile dürften ihnen zu schwer gewesen sein und blieben deshalb liegen.

Fahnder vermuteten Kunstmafia hinter Diebstahl

Erst in der Früh wurde das Fehlen der wertvollen Stücke entdeckt, eine Fahndung verlief erfolglos. Schon damals vermuteten die Ermittler der Gendarmerie, dass die italienische Kunstmafia hinter den Taten stecken könnte und die Diebe die Beute ins Ausland geschafft haben. Und sie sahen schon damals einen Zusammenhang mit ähnlichen Delikten in Kärnten.

Flügelaltar Hallstatt Diebstahl 1987

ORF

Zwölf mittelalterliche Bildtafeln sichergestellt

Der Erfolg der auf die Aufklärung von Kunstdiebstählen spezialisierten Sondereinheit der Carabinieri bestätigte jetzt diese Annahmen. Sie stellten insgesamt zwölf mittelalterliche Bildtafeln sicher, die aus den Kirchen in Hallstatt und in Bad St. Leonhard im Lavanttal stammen. Die Kunstwerke standen im Besitz von Sammlern.

Zwei Händler wurden von den italienischen Behörden wegen Hehlerei angezeigt, sie wollten die Werke offenbar weiterverkaufen.