AK: Große Unterschiede bei Hauskrediten

Häuslbauer sollten nicht nur Handwerkerangebote vergleichen, sondern auch Kredite. Die Arbeiterkammer hat bei zwölf Banken einen Kredit in der Höhe von 150.000 Euro angefragt und höchst unterschiedliche Offerte erhalten.

Auch wenn die Zinsen derzeit niedrig sind - ein Vergleich der Kreditkonditionen zahle sich trotzdem aus, wie eine Erhebung der AK-Konsumentenschützer zeigt. Sie holten von zwölf Banken Angebote für eine Wohnbaukreditsumme von 150.000 Euro ein und zwar sowohl mit variabler Verzinsung bei einer Laufzeit von 25 Jahren als auch bei einem fixen Zinssatz für eine Laufzeit von zehn und 15 Jahren. Sie gaben dabei eine gute Bonität der Kreditnehmenden an.

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Bis zu 12.000 Euro Unterschied

Beim variabel verzinsten Kredit stach für die Konsumentenschützer eine Bank heraus, die einen Soll-Zinssatz von einem Prozent pro Jahr angeboten habe. Rechnet man die durch den Kredit entstehenden Kosten dazu, kommt ein effektiver Zinssatz von 1,3 Prozent pro Jahr heraus und damit das günstigste Angebot im Vergleichstest.

Dem gegenüber stehen 1,9 Prozent pro Jahr effektiver Jahreszins, der von drei der zwölf Banken angeboten wurde. Der Unterschied zwischen dem teuersten und günstigsten Angebot betrug mehr als 12.000 Euro.

Abstände auch bei Fixzins-Varianten

Wer seinen Wohnbaukredit zehn Jahre lang mit fixen Zinsen abbezahlen will, kann ebenfalls auf große Unterschiede treffen: Die Angebote lagen zwischen 1,5 und 2,25 Prozent pro Jahr. Für fixe Zinssätze bei einer Laufzeit von 15 Jahren steigen die Kosten weiter an.

Viel getan habe sich auch bei den Bauspardarlehen, so die AK-Prüfer. Diese Sparform habe jahrzehntelang durch eine Zinsobergrenze überzeugt. Zum Haken wurde in Zeiten der gesunkenen Zinsen die Zinsuntergrenze, die häufig bei drei Prozent lag - und die wurde nun zum Teil drastisch gesenkt.

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