Wirbel um Pfarrer Wagner: „Yoga ist satanisch“

Der konservative Pfarrer von Windischgarsten Gerhard Maria Wagner hat im Pfarrblatt (Nr. 193) gewarnt, dass seiner Überzeugung nach „jedes Yoga im Grunde satanisch ist“. Er erntete dafür vor allem in Sozialen Netzwerken Kritik und Hohn.

Für Pfarrer Wagner werde Yoga als Körperübung verkauft – um Gelassenheit zu finden. Da werde etwas aus dem fernen Osten transportiert, was bereits vor 100 Jahren als spirituelle Ausrichtung galt „und damit auch eine gewisse Gefahr für uns heute ist“. Wagner ist überzeugt, dass der Teufel sich vieler Methoden bediene um die Menschen auf seine Seite zu bekommen.

Windischgarsten Pfarrer Gerhard Maria Wagner

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Pfarrer Gerhard Maria Wagner

„Kein Yoga in Kircheneinrichtungen“

Vor allem in den sozialen Medien gab es viele Reaktionen – von Kritik bis Spott. Auch in den eigenen Reihen sorgte Wagner mit seiner Aussage für Staunen bis Kritik, wenn auch nur wenige sich öffentlich dazu bekennen. Direkt angesprochen hatte Wagner in seinen Artikel das Bildungshaus Schloss Puchberg bei Wels: „Es stört mich, dass heute in katholischen Bildungshäusern Yogakurse angeboten werden. Haben wir nichts besseres?“

Dort ließ der Direktor Wilhelm Achleitner gegenüber dem ORF OÖ wenig Verständnis für Wagners Ansicht erkennen: „Es ist unnötig, es ist eine Belästigung“. Achleitner vermutet dahinter ein „sich in den Mittelpunkt bringen wollen“ des Windischgarstener Pfarrers. Und: der Yogakurs werde nicht aus dem Programm genommen.

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„Yoga als Gefahr für uns“

ORF-Redakteur Wolfgang Schnaitl war für Oberösterreich heute in Windischgarsten und Puchberg bei Wels.

Gerhard Maria Wagner war schon mehrmals wegen umstrittener Aussagen in die Schlagzeilen geraten. So bezeichnete er vor einigen Jahren einen Hurrican in New Orleans als Strafe Gottes und Homosexualität als Krankheit.