Österreicher wieder hoffnungsvoller

Die Österreicher blicken wieder hoffnungsvoller in die nahe Zukunft. So gehen 38 Prozent zuversichtlich ins neue Jahr. Das sind um sieben Prozentpunkte mehr als 2015/16, ergab die Silvester-Umfrage des Linzer Instituts IMAS.

Trotzdem überwiegt mit 52 Prozent erneut der Anteil der eher pessimistisch Gestimmten. Die negative politische Stimmung sowie die Situation auf dem Arbeitsplatz drücken für dieses Jahr aufs Gemüt.

„Stimmungskurve geht langsam nach oben“

Das Linzer Meinungsforschungsinstitut befragt seit 1977 die Österreicher jährlich zu ihren Erwartungen und guten Vorsätzen für das anstehende Jahr. Erfreulich sei heuer, dass die Stimmungskurve wieder langsam nach oben geht.

Die Zahl der Optimisten legte von 31 auf 38 Prozent zu, gleichzeitig fiel jene der Besorgten um acht auf 27 Prozent. Die Gruppe der Skeptiker blieb mit 25 Prozent mehr oder weniger unverändert (2015/16: 24 Prozent). Zehn Prozent wagten keine Prognose über das, was kommen wird.

Frauen, Arbeiter und Ältere haben eher Bedenken

Vor allem jüngere Personen, Gebildete und Angehörige der höheren sozialen Schichten sind für 2017 guten Mutes. Als Grund gaben 29 Prozent von ihnen ihre private Situation, 15 Prozent ihren Job und elf Prozent ihre Einkommensverhältnisse an. Frauen, einfache Arbeiter und die Generation 60 plus hingegen äußerten Zweifel und Bedenken.

Im Gegensatz zum Vorjahr ist es aber weniger die Angst vor Terroranschlägen oder die aktuelle Flüchtlingssituation, die jenen Gruppe Sorgenfalten auf die Stirn zeichnet. Heuer stehen die schlechte politische Stimmung im Land und die persönliche Arbeitsplatzsituation an erster Stelle. Die Interviews mit 1.030 Österreichern ab 16 Jahren wurden bereits im November - also vor dem Anschlag von Berlin - durchgeführt.

Ergebnis im unteren Durchschnitt

Insgesamt sei der aktuelle Befund in der Zeitreihe von 45 Jahren weder ein absoluter Tief- noch Höhepunkt, die Ergebnisse liegen im unteren Durchschnitt, so die IMAS-Auswertung. Das letzte Mal, dass sich mehr Österreicher positiv als negativ äußerten, war 2009. Damals standen 50 Prozent Optimisten 45 Prozent Pessimisten gegenüber.

Was die guten Vorsätze für das neue Jahr betrifft, so blieben diese unverändert: Mehr Bewegung und Sport (44 Prozent), bewusster leben (39 Prozent), sich gesünder ernähren (32 Prozent), aber auch mehr Zeit für Familie und Freunde (26 Prozent) rangieren auf der Liste ganz oben. Gut die Hälfte der Befragten hat sich für 2017 zwei bis drei Veränderungen im Leben vorgenommen. Gefragt, ob sie denn schon ihre bisherigen Vorhaben umgesetzt hätten, meinten immerhin 56 Prozent, dass dies zum Teil der Fall sei.

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