Neue Konrad-Lorenz-Forschungsstelle

Die Konrad Lorenz-Forschungsstelle im Almtal bekommt ein neues Zuhause. Der Vater der Verhaltensforschung, Konrad Lorenz, hat sie in den 70er Jahren gegründet. Um die Einrichtung in Oberösterreich zu halten, fördert das Land einen Neubau.

1973 hatte der Verhaltensforscher Konrad Lorenz die Forschungsstelle gegründet. Er untersuchte dort unter anderem das Verhalten von Graugänsen. Inzwischen sei die alte Forschungsstelle in einem historischen Gebäude viel zu klein, daher war ein Neubau dringend notwendig, sagt der jetzige Leiter der Forschungsstelle Kurt Kotrschal.

Konrad Lorenz Forschungsstelle

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„Wir waren räumlich sehr eingeschränkt. Mit dem neuen Platzangebot steigen auch die Möglichkeiten. Unsere Stärke ist es, den Schwerpunkt auf der Grundlagenforschung zu lassen", so Kotrschal.

„Ein besserer Blick in den Spiegel“

Schüler können einen Blick in die Verhaltensforschung werfen, die Kinder-Uni soll dort immer wieder Station machen und

Konrad Lorenz war ein Wiener Zoologe, Medizin-Nobelpreisträger und einer der Hauptvertreter der klassischen vergleichenden Verhaltensforschung. Er selbst nannte dieses Forschungsgebiet bis „Tierpsychologie“.

einmal in der Woche ist das Haus, liebevoll „Gänse-Uni“ genannt, für jedermann geöffnet. Denn es gebe viel von den Gänsen und Raben zu lernen, sagt Kotrschal: „Sie haben eine sehr ähnliche soziale Struktur wie wir und ein großes Gehirn. Trotzdem sind sie nicht mit uns verwandt.“ Letztlich gehe es nicht so sehr um die Biologie der Gänse, sondern: „dass wir uns selber im Spiegel besser erkennen“, sagt Kotrschal.

Graugans

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Der Neubau entsteht angrenzend an den Cumberland-Wildpark und soll rund 1,7 Millionen Euro kosten. Einen großen Teil davon zahlt das Land Oberösterreich. Der Baubeginn ist 2017, die Fertigstellung 2018 vorgesehen.

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