Staatsverweigerer bei Kontrolle aufgeflogen

Mit Fantasiekennzeichen am Pkw haben Polizisten Donnerstagfrüh in St. Florian (Bezirk Linz-Land) zwei Angehörige des selbst ernannten „Staatenbundes“ gestoppt. Diese kündigten an, Anzeige gegen die Anhaltung zu erstatten, so die Polizei.

Einer Streife war das sonderbare Nummernschild an dem Pkw bereits in Neuhofen aufgefallen. Als sie den Wagen stoppen wollte, fuhr der Lenker davon. Erst im einigen Kilometer entfernten St. Florian wurden der 38-Jährige und seine 41-jährige Begleiterin erwischt. Der Mann gab sich als Diplomat und Botschafter für Menschenrechte aus. Die Frau erklärte, Anhängerin des „Staatenbundes“ zu sein.

„Staatenbund“ über Straßenverkehrsordnung

Anstelle des Führerscheins präsentierte der Fahrer den Beamten ein Fantasiedokument und meinte, die Gesetze des „Staatenbundes“ stünden über der Straßenverkehrsordnung. Den Polizisten warfen beide vor, bei der Anhaltung nicht rechtmäßig vorgegangen zu sein und kündigten deshalb Anzeigen wegen Nötigung, Drohung, Diebstahl und Sachbeschädigung an.

Da das Auto nicht zugelassen war und der 38-Jährige keinen echten Führerschein besaß, wurde ihm die Weiterfahrt untersagt. Die Herausgabe des Autoschlüssels verweigerte er jedoch. Dieser musste ihm mit Zwang abgenommen werden. Der Mann wird wegen mehrerer Verkehrsübertretungen bei der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land angezeigt.