Wels hat neuen Magistratsdirektor

Wels hat einen neuen Magistratsdirektor. Mit dem Stimmen der FPÖ und der ÖVP hat sich der Stadtsenat für den Schwanenstädter Juristen Peter Franzmayr ausgesprochen. Die SPÖ enthielt sich der Stimme und die Grünen kritisieren die Neubesetzung.

Seit der Koalitionspartner ÖVP vor einigen Tagen seine Zustimmung signalisiert hat, war es klar, dass Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) seinen Wunschkandidaten, den 43-jährigen Juristen Peter Franzmayr, durchbringt. Zusammen haben ÖVP und FPÖ fünf Stimmen im Stadtsenat, die SPÖ nur drei. Bei der Abstimmung enthielt sich die SPÖ, auch aus dem Grund, weil der Rechtsstreit zwischen der Stadt und der abgesetzten Magistratsdirektorin Renate Kamleithner noch nicht entschieden ist, hieß es.

Juristin klagte Ab- und Versetzung ein

Rabl hat Kamleithner abgesetzt und versetzt - dagegen klagte die Juristin aus Steyr. Im Extremfall könnte es sein, dass Wels in Zukunft zwei Magistratsdirektoren hat, begründete Stadtrat Johann Reindl-Schweighofer die Stimmenthaltung der SPÖ.

Rabl sieht in Franzmayr hingegen die ideale Wahl. Eine Begutachtungskommission habe sich einstimmig für den 43-Jährigen entschieden, so Rabl gegenüber dem ORF OÖ. Die Kommission bestand aus Magistratsmitarbeitern und einem externen Berater. Bereits vor vier Jahren, als Renate Kamleithner das Rennen machte, war Franzmayr der Wunschkandidat der FPÖ.

Kritik an Wunschkandidat

Die Grünen kritisieren, dass Franzmayr, so wörtlich, ein „deutsch-nationaler“ Burschenschafter sei. Seine Verbindung nenne sich auch noch „Oberösterreicher Germanen in Wien“.

Franzmayr ist derzeit noch als Jurist in Schwanenstadt tätig und dort auch FPÖ-Ersatzgemeinderat. Davor arbeitete er unter anderem im Justiz- und dann im Infrastrukturministerium - zuerst unter FPÖ-Ministern, dann auch unter SPÖ-Ministern.

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