Linz: 6.000 Demonstranten gegen CETA

In ganz Europa werden am Samstag Demonstrationen gegen die Handelsabkommen TTIP und CETA abgehalten, unter anderem auch in Linz. Die Veranstalter wollen ein Zeichen setzen und fordern die Bundesregierung auf, CETA und TTIP zu stoppen.

Am lautesten protestierten die Demonstranten am Freitag vor dem Linzer Landhaus gegen CETA - das Handelsabkommen mit Kanada. Es sei derzeit dringlicher als TTIP - das Abkommen mit den USA - weil CETA schon ausverhandelt und auf der Zielgeraden ist.

„CETA so gefährlich wie TTIP“

Für die Demonstranten ist CETA aber ebenso gefährlich wie TTIP. Sie machen sich Sorgen - um die Umwelt, die Landwirtschaft, die Sozialstandards, die Demokratie. Das kanadische Handelsabkommen würde nur den Großen, aber nicht den Kleinen helfen, so der Tenor aus der Demonstration.

CETA Demo

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Rund 6.000 Demonstranten trotz Regen

Zu der Demonstration in Linz waren nach ersten Schätzungen der Polizei vor Ort um die 6.000 Menschen gekommen, angemeldet seien 3.000 gewesen. Auch zahlreiche Landwirte waren unter den Demonstranten - mit mehr als 150 Traktoren. Auf den Transparenten und Schildern waren Sprüche zu lesen wie „Gehen unsere Standards runter, verdienen die Konzerne munter“ oder TTIP sei ein „Lobby-Deal“.

CETA Demo

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CETA soll ja Ende Oktober am EU-Kanada-Gipfel unterzeichnet werden. Der Großteil der Demonstranten forderte von der Regierung einen Verhandlungsstopp und neu und besser zu verhandeln, quasi ein CETA 2.0.

CETA Demo

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„Gefährdet Umweltstandards“

Als Redner war auch Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) dabei, der eine Reihe von Argumenten gegen die Handelsabkommen gesammelt hatte. „In Europa und Österreich wurden in den letzten Jahrzehnten sehr korrekte Umweltstandards erarbeitet, etwa bei der Gentechnogolie. Diese Standards sind durch CETA tatächlich gefährdet“, so Anschober. Das Handelsabkommen würde die Einführung von Gentechnologie durch die Hintertür bedeuten, sagte Anschober.

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