Nur zwei lange Tage bei Plus City-Eröffnung

Nur zwei statt drei Einkaufstage bis 22.00 Uhr gibt es zur Eröffnung des ausgebauten Shoppingcenters Plus City in Pasching. Die Gewerkschaft ist „froh und enttäuscht“.

Der geschäftsführender Gesellschafter Ernst Kirchmayr hatte beim Wirtschaftsressorts des Landes für den 1. bis 3. September um eine entsprechende Ausnahmegenehmigung angesucht. Landesrat Michael Strugl (ÖVP) genehmigte jedoch nur Donnerstag und Freitag.

„Wirtschaftlicher und sozialpolitischer Kompromiss“

Damit die vorgegebene Wochenendruhe auch von kleineren Geschäften mit weniger Personal eingehalten werden könne, verweigerte er für den Samstag ein Offenhalten bis in die Nacht. „Unter Berücksichtigung sämtlicher wirtschaftlicher und sozialpolitischer Aspekte wird durch diesen Kompromiss sowohl den Interessen der Wirtschaft als auch den Interessen der Beschäftigten bestmöglich entsprochen“, teilte er in einer Presseaussendung mit.

Gemeinde und WK hatten keine Einwände

Die Gemeinde Pasching und die Wirtschaftskammer OÖ hatten keine Einwände gegen die drei langen Tage. Die Arbeiterkammer hingegen sprach sich dagegen aus. Oberösterreichs größtes Einkaufszentrum mit einer Verkaufsfläche von jetzt 70.000 Quadratmetern wurde für rund 140 Mio. Euro erweitert. Der Einkaufstempel verfügt über 272 Geschäfte, ein Kino mit 14 Sälen inklusive Oberösterreichs einzigem IMAX-Filmtheater.

Gewerkschaft „froh und enttäuscht“

Froh und enttäuscht reagiert die Gewerkschaft auf die Ankündigung von Wirtschaftslandesrat Michael Strugl, an zwei von drei Eröffnungstagen in einem Paschinger Einkaufszentrum die Öffnungszeiten ausnahmsweise bis 22.00 Uhr auszudehnen. Froh sei man, dass wenigstens der Samstag unangetastet bleibt, enttäuscht sei man, dass dennoch für Donnerstag und Freitag die Genehmigung erteilt worden sei, so die Gewerkschaft. Man hätte sich vom Landeshauptmann als zuständigem Regierungsmitglied mehr Solidarität mit den Handelsangestellten erwartet, heißt es.

Zufrieden ist man mit dem Betreiber des Einkaufstempels. Der habe erkennen lassen, dass man für jene Mitarbeiter, die nach 22.00 Uhr keine geeignete Möglichkeit zum Heimkommen haben, eine flexiblere Lösung mit einem früheren Dienstschluss finden könnte.