Brandanschlag auf Kulturverein mit Benzin
Es soll sich um ein mit Benzin gefülltes Gefäß gehandelt haben, das der Täter laut den Ermittlern angezündet und von außen gegen ein Fenster des Gebetsraumes warf. Das ergaben die vorläufigen Untersuchungen der Kriminalisten und des Brandsachverständigen. Verletzt wurde zum Glück niemand, weil sich am Mittwochabend niemand im Gebetsraum befand.

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Gebäude der betroffenen Kulturvereine
Generell werde der Raum nicht nur zum Beten, sondern auch von den Kindern der Vereinsmitglieder genutzt, die dann lernen oder spielen, so der Obmann des tschetschenischen Kulturvereines Umalt Soltikhanov.
Zeuge sah Täter flüchten
Durch die Explosion wurde auch die Trennwand zum benachbarten türkischen Kulturverein beschädigt. Ein Mitglied dieses Vereins bemerkte das Feuer als erster und sah den Täter in Richtung einer Unterführung davonlaufen, sagte Polizeisprecherin Simone Mayr-Kirchberger.
Der Zeuge beschrieb den Täter als etwa 18 bis 20 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, er sei dunkel gekleidet gewesen und habe eine schwarze Kappe getragen. Hinweise zum Täter können in jeder Polizeiinspektion gemacht werden. Der Verein „werde sich nicht einschüchtern lassen“ und möchte in dem Gebäude bleiben, so Soltikhanov.
Kein Zusammenhang mit Schweinekopf
Die Polizei ermittelt nun gemeinsam mit dem Landesamt für Verfassungsschutz. Der Schaden wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt. Einen Zusammenhang mit einem Vorfall bei einer Linzer Moschee vor etwa zwei Wochen soll laut Polizei nicht bestehen. Damals befestigten Unbekannte einen halben Schweinekopf an der Tür der Moschee.
Link:
- Halber Schweinskopf auf Linzer Moschee (ooe.ORF.at)