Brand in Asylheim war gelegt
Die Polizei hat am Mittwoch eine Prämie von 5.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung des oder der Täter führen. Für die Ermittlungen wurde eine Ermittlungsgruppe aus Mitarbeitern des Landeskriminalamtes, der Bezirkspolizei und des Verfassungsschutzes zusammengestellt. Betroffenheit herrschte am Mittwoch in der Politik - mehr dazu in Bestürzung nach Brandstiftung in Asylheim (ooe.ORF.at).
Zwei Brandherde gefunden
Seit dem späten Vormittag untersuchten Brandermittler des Landeskriminalamts und Brandsachverständige das ausgebrannte Gebäude. Mittwochnachmittag bestätigte die Polizei, dass der Brand gelegt wurde. Man habe zwei Brandherde an der Außenmauer des Holzgebäudes gefunden. Die eingesetzten Spürhunde hätten aber keine Hinweise auf Brandbeschleuniger entdeckt, so Polizeisprecher Bernd Innendorfer. Einen Hinweis zu möglichen Tätern gebe es vorerst nicht, sagte Innendorfer. Neben dem Landeskriminalamt wurde das Landesamt für Verfassungsschutz eingeschaltet.
„Sind geschockt“
Man sei „geschockt“, so Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger als Betreiber der Unterkunft in einer Presseaussendung am Mittwochnachmittag. „Wir halten dennoch an unserem Auftrag fest, hilfesuchenden Menschen zu helfen, und werden in den kommenden Tagen die Gespräche mit den regionalen Behörden suchen, um ehest mit dem Wiederaufbau beginnen zu können“, sagte Aichinger.
Neun Feuerwehren im Einsatz
Kurz vor 2.00 Uhr war die Feuerwehr Altenfelden alarmiert worden. Rasch musste Alarmstufe zwei ausgerufen werden, und schließlich waren neun Feuerwehren mit Drehleiter und Atemschutz im Einsatz. Der Feuerwehr blieb allerdings nicht erspart, auch in das Innere des Gebäudes vorzustoßen, um die letzten Brandnester zu bekämpfen.
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Die Häuser hätten in zwei Wochen von rund 48 Asylwerbern bezogen werden sollen. Die Unterkünfte waren bereits bezugsfertig. Die Feuerwehr informierte umgehend die Polizei und das Rote Kreuz als Betreiber des Hauses und achtete schon bei den Löscharbeiten auf etwaige Hinweise auf einen gelegten Brand.
Mit Drehleiter und Atemschutz im Einsatz
Die Feuerwehren versuchten anfangs, das Gebäude nur von außen zu löschen, so Bezirksfeuerwehrkommandant Sepp Bröderbauer.
Nun stellt sich auch die Frage, wo die Asylwerber, die hier in zwei Wochen einziehen sollten, ein alternatives Quartier finden können.
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48 Asylwerber hätten in dem Haus untergebracht werden sollen
Asylwerberheim in Gemeinde umstritten
Der Bürgermeister von Altenfelden, Klaus Gattringer (ÖVP), war schon am frühen Morgen bei der brennenden Flüchtlingsunterkunft, um sich ein Bild zu machen. Noch in der Früh hatte er gehofft, dass sich nicht herausstellen werde, dass der Brand gelegt wurde, verschwieg aber nicht, dass es in der 2.400-Einwohner-Gemeinde nicht nur Befürworter des Asylwerberheims gebe: „Im Hinterkopf hat man leicht: Um Gottes Willen, geht es jetzt in meiner Gemeinde auch schon so los. Bei einer Informationsveranstaltung am 11. Februar ist schon eine gewisse Gegenwehr oder Abneigung zu spüren gewesen. Bei einer Sammlung für die Asylunterkunft sind aber auch viele schöne Sachen gewesen.“
Bürgermeister Klaus Gattringer im Gespräch mit ORF-Redakteur Wolfgang Marecek
„In der Nachbargemeinde leben seit Jahren 80 Flüchtlinge, und ich habe gedacht, dass, wenn sie bei uns einmal sind, wird es hier positiver werden.“ Sollte es sich bei dem Feuer um Brandstiftung gehandelt haben, glaubte der Bürgermeister Mittwochfrüh nicht, dass in Altenfelden eine neue Flüchtlingsunterkunft errichtet wird.
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Rotes Kreuz will Haus wieder aufbauen
Thomas Märzinger vom Roten Kreuz Oberösterreich reagierte ebenfalls betroffen. Er glaubt aber, dass die Unterkunft erneut gebaut werden kann. „Unser Ziel ist es schon, dieses Haus wieder zu errichten. Es ist ein sehr guter Standort, und unser Zugang ist, dieses Haus dort wieder aufzubauen.“
Bestürzung in der Politik
Auch in der Politik herrschte am Mittwoch Bestürzung nach dem Brandanschlag. Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) sprach von einer „verabscheuungswürdigen Tat“ - Bestürzung nach Brandstiftung in Asylheim (ooe.ORF.at).