Planungsstopp für Skischaukel gefordert

Alpinvereine und Naturschutzorganisationen haben ein endgültiges Ende der Planungen für eine Skischaukel zwischen Höss und Wurzeralm gefordert: Die Landschaft werde durch Lift-Tunnel-Projekt zerstört.

Bereits seit Jahren Pläne gibt es Pläne für eine Verbindung der beiden Skigebiete Höss und Wurzeralm (Bezirk Kirchdorf an der Krems), aber die von Anfang an harte Kritik war mit ein Grund, dass noch keiner umgesetzt wurde. Jetzt schlossen sich Umweltdachverband, Alpenverein, Naturfreunde, Naturschutzbund und WWF zusammen und fordern nun gemeinsam von der OÖ Landesregierung einen endgültigen Planungsstopp.

„Folgen verharmlost“

Die Folgen des Projekts – Lift und Tunnel durch das Warscheneckmassiv - würden von den Betreibern verharmlost werden, so Herbert Jungwirt, der Naturschutzreferent des oberösterreichischen Alpenvereins. Die Skischaukel sei aus geologischen, topografischen und auch klimatischen Gegebenheiten, außerdem ist das Karstgebiet auch Wasserschongebiet. Also viele Gründe, die klar gegen ein Skigebietsverbindung durch den Warscheneck sprechen, so Jungwirt.

„Erweiterungsgebiet für den Nationalpark“

Das Warscheneck biete eine unglaubliche Vielfalt an Arten- und Lebensräumen. Die Region sollte ihre Chancen als Natur- und Nationalparkregion nutzen und nicht durch einen Skigebietszusammenschluss zerstören, sagte auch der Präsident des Umweltdachverbands, Franz Maier, bei der Pressekonferenz am Donnerstag.

Das Warscheneck sei geplantes Erweiterungsgebiet für den Nationalpark Kalkalpen. "Es ist unvorstellbar, dass man ein so wertvolles Gebiet zerstört.“

„... weg vom Pistentourismus"

Generell müsse der Tourismus neu geplant werden, da sich der Winter und die Schneeverhältnisse in den kommenden Jahren ändern würden, so Matthias Schickhofer, WWF Österrreich. Klimawissenschaftler und Tourismusforscher sprechen von einem Trend „weg vom Pistentourismus aufgrund des Klimawandels“, so Schickhofer. Er sieht ein Ende des Skifahrens in diesem Gebiet „hier gibt’s keine Dreitausender, wo man in 50 Jahren noch skifahren kann“.

Ziel müsse sein, einen ganzjährigen Tourismus zu ermöglichen. Man setzte auf Aktivitäten wie Wandern, Klettern und Mountainbiken. Speziell für Familien soll die Region zu einem Natur-und Bergerlebnis weiterentwickelt werden.

Unterstützung von Grünen

Unterstützung bekundete auch Naturschutzsprecherin Maria Buchmayr (Grüne). Die Skigebietszusammenlegung Höss-Wurzeralm sei ein Unding und dürfe auch nicht durch die Hintertür umgesetzt werden“, so die Grüne Landessprecherin.

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