Deutsche Spitäler als Vorbild

Im deutschen Gesundheitssystem sind in den vergangenen Jahren einige interessante Ideen umgesetzt worden - wie sich beim Besuch einer oberösterreichischen Delegation in Hamburg gezeigt hat. Etwa wird dort viel enger mit Reha-Einrichtungen zusammen gearbeitet.

Wer in Hamburg ins Krankenhaus muss, begibt sich meist in private Betreuung. Allein Asklepios, eines der größten deutschen Gesundheitsunternehmen, betreibt dort sieben Spitäler. In den vergangenen Jahren wurde umstrukturiert und zum Beispiel die Verweildauer der Patienten um ein Drittel reduziert.

Nachbetreuung wichtig

Je früher die Entlassung passiert, desto wichtiger wird die Nachbetreuung, so Thomas Wolfram, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Hamburg. „Das versuchen wir dadurch sicherzustellen, dass wir eigene Rehabilitationskliniken und ambulante Angebote haben, die eine lückenlose Behandlung zulassen“, so Wolfram.

„Brauchen Finanzierung aus einer Hand“

Ein Modell, das Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer begrüßen würde - das derzeit aber aufgrund der komplexen Spitalsfinanzierung, die auf Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen aufgeteilt ist, nicht möglich sei, so Pühringer. „Wir werden das optimale System erst schaffen, wenn wir eine Finanzierung aus einer Hand erreichen“, sagte Pühringer.

Linz sucht Alleinstellungsmerkmal

Um vieles leichter umzusetzen ist da eine andere Idee im Hamburger Gesundheitswesen. Denn für die Studenten an der Asklepios Medical School in Hamburg gehört es dazu, dass sie bereits als Studenten durch Praxis zum niedergelassenen Bereich hingeleitet werden. „Solche Ideen könnten ein Alleinstellungsmerkmal in Linz werden“, so Pühringer. Für die jüngste und kleinste der öffentlichen Ausbildungsstätten wäre das wohl besonders wichtig.