Gesetzesänderung für Hausapotheken
Sein Sohn, der die Praxis nach einer entsprechenden Ausschreibung gerne übernehmen möchte, hätte die Hausapotheke also nicht weiterführen dürfen und hätte sich letztlich ohne sie auch nicht um die Stelle beworben. Lasberg wäre wohl ohne Arzt in Zukunft dagestanden, denn Landarztstellen sind derzeit sehr schwer nachzubesetzen.
Sohn wollte nach Schweden auswandern
Eigentlich hatte der Sohn von Helmut Cekal beschlossen, nach Schweden zu gehen und dort als Arzt zu arbeiten. Jetzt ist doch in letzter Minute noch alles anders gekommen, sagt der Lasberger Gemeindearzt Freitagfrüh im Gespräch mit ORF-Redakteur Gernot Ecker: „Der aktuelle Stand ist, dass die Praxis – wenn das Gesetz durchgeht – von meinem Sohn mit einer Kollegin übernommen wird und die Praxis somit in Lasberg bleibt. Sowohl die Hausapotheke als auch die Arztstelle wird den Lasbergern erhalten bleiben.“
„Schritt in die richtige Richtung“
Cekal weiter: „Ich glaube, dass mit der Einbringung der Gesetzesvorlage und dann mit dem Beschließen des Gesetzes ein wichtiger Schritt getan wurde, um die medizinische und medikamentöse Versorgung am Land zu sichern. Denn wenn man bedenkt, dass rund 200 Hausapotheken gefährdet waren, glaube ich, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung war. Es zeigt sich ja auch dadurch, dass alle Parteien dafür votiert haben.“
Antrag von SPÖ und ÖVP im Parlament
Der Gesetzesantrag, der noch vor dem Sommer beschlossen und umgesetzt werden soll, hat jetzt natürlich viele Väter aus den verschiedensten Parteien. Fest steht: Eingebracht wurde der Gesetzesantrag im Parlament von SPÖ und ÖVP. Der oberösterreichische Landtag hat auf Initiative von SPÖ und Grünen schon vor einigen Wochen eine entsprechende Resolution für den Erhalt der Hausapotheken verabschiedet.
Links:
- Rettungsversuche für Hausapotheken (ooe.ORF.at; 2.3.16)
- Weiter Wirbel um die Hausapotheken (ooe.ORF.at; 8.1.16)