Massive Schäden durch Biber

Die zunehmende Ausbreitung des Bibers in Oberösterreich schafft für die Land- und Forstwirtschaft massive Probleme, Derzeit gebe es hierzulande 800 Biber. Der Bestand könnte bald auf über 1.000 Stück anwachsen.

Die Landwirtschaftskammer klagt über große Schäden: zerstörte Auwälder und unbefestigte Wege und Flächen, die durch Biberhöhlen untergraben werden oder angenagte Bäume, die jederzeit auf Straßen stürzen können. Das Spektrum der Zerstörungen beziehungsweise auch Gefahren sei groß, heißt es von der Landwirtschaftskammer.

Präsident Franz Reisecker sagt, jetzt müsse gehandelt werden. Denn schließlich seien auch viele Hochwasserschutzdämme nicht bibersicher. Dabei gebe es sehr wohl eine gesetzliche Handhabe auch für geschützte Tiere.

Managementplan für Biber

Die Landwirtschaftskammer fordert vom zuständigen Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ), Anpassungen im sogenannten „Bibermanagementplan“.

So sollten ab sofort alle Gefährdungen und Schäden durch Biber dokumentiert werden. Betroffenen Grundbesitzern sollten überdies nicht vermeidbare Schäden ersetzt werden und Haftungen durch Biberschäden müssten ausgeschlossen werden.

Antrag auf „Entnahme“ von Bibern möglich

Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner verweist darauf, dass bereits jetzt für Betroffene die Möglichkeit bestehe, sich im Rahmen des Bibermanagement-Plans an die Bezirkshauptmannschaften zu wenden, was seiner Meinung nach auch durchaus ausreichend sei. Bei der BH könne man die sogenannte „Entnahme“ von Bibern beantragen - was bedeutet, dass die Tiere artgerecht gefangen und getötet werden.

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