Sprengstofffund: Viele Fragen offen

Nach dem Fund von drei Handgranaten und drei Kilo Plastiksprengstoff in der Traun steht die Polizei vor einem Rätsel. Woher stammt der in Österreich nicht gebräuchliche Sprengstoff? Wie kam er an den Fundort in der Traun? War er möglicherweise dort bewusst deponiert worden?

Drei röhrenförmige Dosen in militärischem Tarngrün. Darin waren die drei Kilo Sprengstoff und die drei Handgranaten deponiert, die am Wochenende ein Spaziergänger bei einem Bootshaus an der Traun entdeckte. Der Mann brachte die Dosen zur Polizei nach Marchtrenk.

Sprengstoff und Handgranaten aus der Traun

Polizei

Der Sprengstoff und die Handgranaten in den rohrenförmigen Dosen

Sprengzünder fehlte

Ein Hinweis, dass der Sprengstoff ganz bewusst dort deponiert wurde, könnten eben diese Dosenbehälter sein. Sie werden von vielen Armeen verwendet und garantieren eine wasserdichte Verpackung des Sprengstoffs und in diesem Fall auch der drei Handgranaten - bei denen die Sprengzünder allerdings fehlten.

Chemische Zusammensetzung soll weiterhelfen

Über die Seriennummern wird nun versucht, herauszufinden, woher die Handgranaten stammen. Eine Möglichkeit, die Herkunft des C4-Sprengstoffes zu klären, könnte die chemische Zusammensetzung sein. C4-Sprengstoff ist ohne entsprechenden Zünder nur schwer zur Explosion zu bringen.

Deutlich schwieriger wird die Frage zu klären sein, wie die drei Dosen mit dem gefährlichen Inhalt in die Traun gekommen sind und durch wen. Hier will die Polizei keine Möglichkeit ausschließen, auch nicht einen terroristischen Hintergrund.

Link:

Sprengstoff in Traun gefunden (ooe.orf.at)