Erneute Suche nach „Mann im Salz“

Archäologen haben in Hallstatt erneut die Grabungen nach einem „Mann im Salz“ aufgenommen. Bereits 1734 fand man ein Opfer eines Bergwerksunglücks, das sich vor etwa 1.000 Jahren zugetragen hat. Weitere Salzleichen werden vermutet.

Die Grabungsarbeiten beginnen genau an jener Stelle, an der man vor fast 300 Jahren den berühmten „Mann im Salz“ entdeckte. Neueste Untersuchungen brachten Hinweise, dass es eine Serie von Bergwerksunglücken im Hallstätter Salzberg gab, bis man letztendlich kapitulierte und den Bergbau einstellte.

Fund vergleichbar mit „Ötzi“

Die Entdeckung einer Salzleiche durch die Archäologen des Naturhistorischen Museums Wien wäre eine archäologische Sensation. Man vermutet Männer, Frauen aber auch Kinder im Berg, deren Leichen durch die Lagerung im Salz sehr gut erhalten sein könnten - besser als die Leiche von Ötzi.

Rückschlüsse auf Leben vor 1.000 Jahren

Für die Wissenschaftler ergäben sich durch die Funde ganz neue Einblicke in das Alltagsleben der Menschen von damals - etwa wie sie Körperhygiene betrieben haben, wie oft sie sich waschen konnten oder wie sie sich rasiert haben. Auch Analysen des Darminhalts würden wichtige Rückschlüsse auf Leben, Ernährung und Krankheiten liefern.

Schwieriger Zugang zu Fundstelle

Probleme macht den Wissenschaftlern nur, dass viele Stollen im Bergwerk, die zu Fundstellen führen könnten, schon seit langer Zeit nicht mehr für den Bergbau benötigt und daher nicht gewartet werden. Einige hundert Meter Stollen darf man mittlerweile gar nicht mehr betreten. Für diese Abschnitte soll ein Sanierungs- und Erhaltungskonzept erstellt werden.

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