Keim bei Baby in Linzer Uniklinikum entdeckt

Im Kepler Universitätsklinikum wurde am Freitag ein neuer Fall des hochgefährlichen Acinetobacter-Keimes bei einem wenige Monate alten Buben entdeckt. Erst vor Kurzem starben zwei Babys an dem tödlichen Keim.

Bei dem jüngsten Opfer soll es sich um einen erst wenige Monate alten Buben handeln. Das Kind ist vom Landesklinikum Amstetten nach Linz verlegt worden. Am Freitag wurde bei ihm der multiresistente Krankenhauskeim Acinetobacter festgestellt, so die Krankenhausleitung.

Nicht in Lebensgefahr

Der wenige Monate alte Säugling befinde sich trotz einer ernsthaften Grunderkrankung nicht in Lebensgefahr. Auch habe der Keimbefall bisher zu keiner Erkrankung geführt, teilte Klinikumssprecher Clemens Kukacka mit. Der Bub befindet sich aber in Quarantäne.

Weitere Kontrolluntersuchungen

Als Erstmaßnahmen wurden am Freitag die Eltern aller Kinder auf der chirurgischen Intensivstation informiert und weitere Kontrolluntersuchungen in die Wege geleitet. Der betroffene Patient wurde isoliert, er werde gesondert betreut. Genaueres ist zu dem Gesundheitszustand des Babys noch nicht bekannt.

Fünf weitere Fälle

Der Bub befand sich in der chirurgischen Intensivstation, in jener Abteilung, in der im Dezember der Keim erstmals aufgetreten war. In der Linzer Landes- Frauen- und Kinderklinik - seit Jahreswechsel Teil des Kepler Universitätsklinikums - war im Dezember bei fünf Babys der Erreger nachgewiesen worden. Zwei starben, eines bekam eine Lungenentzündung, zwei blieben zunächst ohne Symptome.

Acinetobacter ist ein multiresistenter Keim. Das bedeutet, dass nicht mehr jedes Antibiotikum wirkt. Bei einem Ausbruch muss immer getestet werden, auf welche Mittel der aktuelle Bakterienstamm noch reagiert. Die Übertragung des Erregers erfolgt von Mensch zu Mensch, und er bleibt an Oberflächen haften.

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