Neue Wege in der Lehrerausbildung

Die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz rüstet sich für die neue Lehrerausbildung. Für das Lehramt an Volksschulen gilt diese schon seit dem Wintersemester. Neu ist unter anderem die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte im Studium zu setzen.

Die Ausbildung für das Lehramt der sogenannten Primarstufe, also den Volksschulen, beträgt seit diesem Wintersemester vier statt drei Jahre für das Bachelor-Studium. Neu ist die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen, d.h. die Studierenden wählen entweder einen großen oder eine Kombination aus zwei kleinen Schwerpunkten. Notwendig sei dies auch geworden, weil gesellschaftspolitische und pädagogische Entwicklungen, zum Beispiel Nachmittagsbetreuung, Ganztagsschulen oder Kinder mit anderer Erstsprache, zusätzliche Sichtweisen der Lehrer erfordern.

„Theorie braucht Praxis“

Wichtig seien zudem eine auf Werten basierende Persönlichkeitsbildung, ein starker Praxisbezug, und die wissenschaftliche Fundierung in der Ausbildung, so Rektor Franz Keplinger: „Kurz zusammengefasst könnte man unser Motto so beschreiben: Bildung braucht Persönlichkeit, Lehrerinnenbildung braucht Persönlichkeiten, Theorie braucht Praxis, und Praxis braucht Theorie.“

Religionslehrer werden Volksschullehrer

Wer in Zukunft Volksschullehrer werden will und an der Pädagogischen Hochschule studiert, kann ab dem 5. Semester den Schwerpunkt „Religions- und Spiritualitätsbildung“ wählen. Damit erwirbt man sich eine zweite Lehrbefähigung, nämlich die des Religionslehrers. Somit werden zukünftig Religionslehrer auch ausgebildete Volksschullehrer sein. Ab dem Wintersemester 2016/17 werden zudem erstmals Studierende ausgebildet, die nach dem Abschluss alle Schüler im Alter von zehn bis 19 Jahren unterrichten können. Dazu haben sich neun Hochschulen aus Oberösterreich und Salzburg zum sogenannten „Cluster Mitte“ zusammengeschlossen.

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