Weiter starker Andrang an der Grenze
Debatte: Wie Flüchtlingskrise bewältigen?
Die Sicherheitsbehörden hätten die Situation aber auf beiden Seiten der Grenze unter Kontrolle, heißt es. 50 Flüchtlinge pro Stunde werden derzeit beim Grenzübergang Achleiten übernommen, so Heinrich Onstein von der Deutschen Bundespolizei.

ORF/Robert Fürst
Die Flüchtlinge wurden auch am Montag beim Warten auf den Grenzübertritt versorgt
Heinrich Onstein im Gespräch mit ORF-Redakteur Robert Fürst:
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Viele hundert Menschen mussten in der Nacht auf Montag an der oberösterreichisch-bayrischen Grenze oft stundenlang darauf warten, bis sie nach Deutschland einreisen konnten. Genaue Zahlen kann die Polizei nicht nennen, denn die Flüchtlinge sind in Österreich nicht registriert und damit kaum zu zählen.

Pressefoto Scharinger
Vor der Grenze nach Deutschland warteten in der Nacht Hunderte Flüchtlinge
Mangelnde Transportkapazitäten
Zeitweise fehlte es an Transportkapazitäten, in Kollerschlag machte die deutsche Polizei für mehrere Stunden die Grenze überhaupt dicht. 360 Flüchtlinge mussten im Freien ausharren, darunter auch viele Familien mit kleinen Kindern. Sie wurden vom Roten Kreuz mit dem Notwendigsten versorgt.
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„Kapazität in Deutschland erschöpft“
Oberst Herbert Kirschner vom Bezirkskommando Rohrbach im Gespräch mit ORF-Redakteur Robert Fürst.
Insgesamt passierten am Sonntag bis Mitternacht 6.400 Flüchtlinge die Grenze zwischen Oberösterreich und Bayern. Unterdessen kommen viele weitere Flüchtlinge aus der Steiermark nach. Sie werden laut Polizei nach Oberösterreich gebracht, um den steirischen Grenzübergang Spielfeld zu entlasten. Dort werden auch am Montag wieder Tausende Flüchtlinge erwartet.
Warten auf Großraumzelt
Sollten die Deutschen die zugesagte Zahl an Menschen nicht übernehmen, dann stehe man vor einem Problem, heißt es bei der Polizei. Ein bereits bestelltes Großraumzelt werde frühestens an Dienstag verfügbar sein. Mehr dazu in 1.500 Flüchtlinge vor Grenze.
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Zelt als Notunterkunft
Polizeisprecher David Furtner kündigte am Sonntag an, dass in den kommenden Tagen ein Zelt als Notunterkunft aufgestellt werden soll.
Links:
- Fast 5.000 Flüchtlinge in Spielfeld angekommen (steiermark.ORF.at)
- Gipfel in Brüssel: Einigung auf drei zentrale Punkte (news.ORF.at)