1.500 Flüchtlinge vor Grenze
Etwa 1.500 Flüchtlinge wurden mit Bussen zu den Grenzübergängen nach Deutschland gebracht worden. Laut Polizei sei mit Deutschland vereinbart gewesen, dass diese Menschen aufgenommen werden. Die Behörden an den deutschen Grenzübergängen konnten den Ansturm aber offenbar nicht so schnell bewältigen.
Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger
In Braunau warteten trotz Temperaturen rund um den Gefrierpunkt etwa 300 Flüchtlinge direkt auf der alten Innbrücke auf die Einreise nach Deutschland. Sie wurden mittlerweile registriert und konnten nach Deutschland weiterreisen.
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Notquartiere in Braunau
Debatte: Wie Flüchtlingskrise bewältigen?
Weitere rund 750 Flüchtlinge befinden sich noch in zwei Notquartieren in Braunau. Zum ersten Mal wurde das Stadttheater für diesen Zweck geöffnet, wo vor allem Frauen und Kinder untergebracht sind. Auch diese Flüchtlinge werden vermutlich am Sonntag nach Deutschland weiterziehen.
ORF/Robert Fürst
In Kollerschlag (Bezirk Rohrbach) machten die Deutschen die Grenze kurzzeitig dicht. Bis zu 400 Flüchtlinge mussten daraufhin auf der B38, der Böhmerwald Straße ausharren, bis sie schließlich in ihr Zielland einreisen konnten.
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Zelt als Notunterkunft
Polizeisprecher David Furtner kündigt an, dass in den kommenden zwei bis drei Tagen ein Zelt als Notunterkunft aufgestellt werden soll.
FPÖ fordert Grenzzäune
Der neue Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek (FPÖ) spricht sich angesichts dieser Entwicklungen für die Errichtung von Grenzzäunen aus. Österreich und Oberösterreich seien längst zum Sammelplatz für Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland geworden, so Podgorschek. Derzeit würden aufgrund der massiven Beunruhigung der Bevölkerung in der Südsteiermark massenweise Flüchtlinge in Richtung Oberösterreich verbracht. Damit verlagere sich die Problemzone in das Innviertel - wo sich die Flüchtlinge aufgrund der jetzt vorhandenen Staus an der Grenze zu Deutschland, für ungewisse Zeit aufhalten würden, so der neue Sicherheitslandesrat.
Vorbild Ungarn
Podgorschek fordert Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) und Bundespräsident Heinz Fischer, als obersten Befehlshaber des Heeres, dazu auf, umgehend für einen echten Assistenzeinsatz Vorkehrungen zu treffen. Effizient könne die Grenzsicherung unseres Landes - das zeigten die Erfahrungen auch in Ungarn - wohl nur mit Zäunen gelingen, so der FPÖ-Politiker.
Link:
- „Dramatische Lage“ am Grenzübergang (steiermark.ORF.at)
- Hunderte versuchen Weiterreise zu Fuß (news.ORF.at)
- Pühringer: Zäune um Österreich „letztes Mittel“ (oe1.ORF.at)
- Helfen.Wie wir.