ÖVP-Vorstand geschlossen hinter Pühringer

Der ÖVP-Vorstand hat sich am Montag zu Beratungen zum weiteren Vorgehen nach der Landtagswahl getroffen. Die Vorstandsmitglieder stünden hinter LH Josef Pühringer, hieß es. Der wiederum sprach sich für eine „möglichst breite Basis“ in der Regierung aus.

Der Parteichef stehe außer Frage, beteuerten alle Vorstandsmitglieder bereits vor der Sitzung. Der Landeshauptmann habe „einen klaren Führungsauftrag bekommen“, sagte etwa Klubobmann Thomas Stelzer. Auch für Wirtschaftsbundobmann Christoph Leitl steht Pühringer „außer Zweifel“. Bei der Sitzung ging es um eine Wahlanalyse und das weitere Vorgehen.

Pühringer für „Zusammenarbeit mit allen bereit“

Bei einer Pressekonferenz am Montagabend nach dem Treffen sagte Pühringer, dass man „niemanden von einer konstruktiven Zusammenarbeit ausschließen“ wolle. Wie groß die von ihm angestrebte „breite Basis“ sein werde und „in welcher Form die Zusammenarbeit“ stattfinden werde, „wird man sehen“, so der Landeshauptmann. Es könne sein, dass man mit allen ein Übereinkommen beschließe. Er sei für „Zusammenarbeit mit allen bereit“, so der Parteichef, der im Vorstand die Vertrauensfrage nicht gestellt hat.

Zwei Verhandlungsteams nominiert

Der Vorstand nominierte am Montag bereits zwei Verhandlungsteams, ein großes und ein kleines. Beide Teams werden von Pühringer selbst angeführt. Das große Team bilden die Landesräte Michael Strugl, Doris Hummer, Max Hiegelsberger, Klubobmann Thomas Stelzer, Landtagspräsident Viktor Sigl und Landesparteigeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer. Im kleinen Team sind Stelzer, Strugl und Hattmannsdorfer.

Sondierungsgespräche ab Dienstag

Dass die oberösterreichische Industriellenvereinigung auf Schwarz-Blau drängt, lässt Pühringer kalt. Es sei das Recht der IV, diese Koalitionsvariante zu favorisieren. Er sehe das anders, meinte Pühringer. Personelle Entscheidungen werde es erst später geben. Schon am Dienstag und Mittwoch sollen die ersten Sondierungsgespräche auf Ebene der Parteiobleute stattfinden, so Pühringer nach der Vorstandssitzung.

Nach den Bürgermeisterstichwahlen in 14 Tagen werde man in Verhandlungen treten. Bis zur konstituierenden Landtagssitzung Ende Oktober will Pühringer Klarheit über die künftige Landesregierung haben.