Auto der Zukunft bei Ars Electronica
Nach ersten Auftritten in Las Vegas, San Francisco und Schanghai feierte der futuristische Mercedes damit im Rahmen des Ars Electronica Festivals unter dem Motto „Post City - Lebensräume des 21. Jahrhunderts“ seine Premiere in Europa. Im Mittelpunkt des Entwicklungsprozesses sei der Gedanke gestanden, die Reisezeit als privaten Raum nützen zu können, sagte Jürgen Weissinger, Leiter Fahrzeugkonzepte und Zukunftstrends der Daimler AG.
Martin Hieslmair
Aus diesem Grund biete der F 015 einen großzügigen Innenraum mit insgesamt sechs Bildschirmen, über die mittels Berührung, Gesten oder Eye-Tracking etwa die Sollgeschwindigkeit eingestellt, das Multimediasystem gesteuert oder Anrufe entgegengenommen werden können.
Martin Hieslmair
Um das Innere des Autos bestmöglich nutzen zu können, müsse das autonome Fahren funktionieren, betonte Weissinger. Ein zentraler Aspekt sei es auch, „soziale Akzeptanz zu schaffen“. Dafür kommuniziert das Auto mit seiner Außenwelt und projiziert beispielsweise mittels Laser Zebrastreifen auf die Fahrbahn, um Fußgängern zu signalisieren, dass sie erkannt wurden und gefahrlos die Straße überqueren können.
Martin Hieslmair
Laut Weissinger bietet der Mercedes F 015 einen „realistischen Blick darauf, wie Fahren in zehn bis 20 Jahren sein wird“. Allerdings müsse die verwendete Technik noch stark weiterentwickelt, kleiner und günstiger gestaltet werden. In Österreich könnten selbstfahrende Autos ab 2016 unterwegs sein, Infrastrukturminister Alois Stöger (SPÖ) hatte die Genehmigung erster Teststrecken kürzlich beim Forum Alpbach angekündigt.
APA/Stadt Linz
Der selbstfahrende Mercedes F 015 war als zentrales Exponat der Ausstellung „Future Mobility“ beim Ars Electronica Festival im stillgelegten Postverteilerzentrum am Linzer Hauptbahnhof zu sehen gewesen.