Pilz bedroht Eschenbestand

Oberösterreichs zweitwichtigster Baum ist in Gefahr, warnen Experten. Seit 2004 rottet ein Pilz die Eschenbestände systematisch aus, der Baum verschwindet immer mehr von den Waldflächen. Das Land OÖ sucht nun gesunde Bäume.

Die Esche galt bis zum Auftreten des Eschentriebsterbens als stabile, wenig gefährdete Baumart mit enormem Verjüngungspotential. Der Hartholzbaum ist außerdem ein wichtiger Rohstoff für die Möbelindustrie. Jetzt ist diese Baumart allerdings massiv gefährdet, rund ein Viertel der Eschen sind bereits abgestorben, so Landesforstdirektor Walter Wolf.

Gefährdete Eschen durch weißes Stengelbecherchen

ORF

Vier Prozent des Waldbestandes in OÖ sind Eschen, so Wolf

Denn das weiße Stengelbecherchen - so nennt sich der Pilz - bedeutet für fast alle Eschen das sichere Absterben, so Silvio Schüler vom Bundesforschungszentrum für Wald.

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Wenn der Pilz die Bäume mehrere Jahre hintereinander befällt, bringt er die Eschen um, so Silvio Schüler vom Bundesforschungszentrum für Wald.

Hoffnung durch Resistenzzüchtung

Ein Hoffnungsschimmer besteht allerdings, da nicht alle Eschen gleich von der Krankheit betroffen scheinen, so Wolf. Neben vielen abgestorbenen und schwer geschädigten Eschen weisen rund ein Prozent der Eschen nur sehr geringe Schäden auf. Durch eine Resistenzzüchtung hofft man, eine weitere Existenz dieser Baumart gewährleisten zu können.

Suche nach gesunden Bäumen

Dazu brauchen die Genetiker aber Saatgut von gesunden Bäumen, um wiederstandfähige Samen züchten zu können – und sind auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Landwirte, aber auch Waldbesucher werden gebeten gesunde Eschen den Bezirksförstern oder bei den Bezirkshauptmannschaften zu melden.