Team Stronach: Auflösung verzögert

Tohuwabohu bestimmt weiterhin das Team Stronach (TS): Entgegen den Plänen der Bundespartei wurde das TS Oberösterreich am Freitag doch nicht aufgelöst. Zur entsprechenden Gremiensitzung kamen zu wenige Mitglieder.

Die Parteispitze - sie besteht aus Obmann Frank Stronach und Bundesgeschäftsführer Ronald Bauer - hatte Ende Juli Leo Steinbichler als oberösterreichischen Landeschef abberufen, weil dieser entgegen der Meinung der Bundespartei bei der Landtagswahl antreten wollte. Gleichzeitig kündigte Bauer die Schließung der Landespartei an.

Um den Termin der dafür notwendigen „Mitgliederversammlung“ herrschte zuletzt Unklarheit, unter anderem war die Homepage mit der Einladung an die oberösterreichischen Parteimitglieder in die Wiener Parteizentrale offline. Das lag an Serverproblemen, so Bauer.

Ende spätestens in zwei Wochen

Die Sitzung der oberösterreichischen Mitglieder fand letztlich Freitagfrüh zwar statt - aber ohne das von der Bundespartei gewünschte Ergebnis. Es sind nämlich nicht genug Parteimitglieder erschienen. Für die Beschlussfähigkeit müssten zwei Drittel der Mitglieder anwesend sein. Wie viele Oberösterreicher tatsächlich in Wien antanzten, wollte Bauer nicht verraten. Nur soviel: Steinbichler ist nicht dabei gewesen.

Der Bundesgeschäftsführer geht trotzdem davon aus, dass die oberösterreichische Landesgruppe demnächst Geschichte sein wird: Die Statuten sehen nun vor, dass es in zwei Wochen neuerlich eine Mitgliederversammlung gibt. Bei dieser kann die Landespartei dann unabhängig davon, wie viele Funktionäre erscheinen, ihre Auflösung beschließen.

Steinbichler will „Kompetenzplattform“ vorstellen

Steinbichler gab sich am Freitag optimistisch, mit seiner „Kompetenzplattform ‚Wir für Oberösterreich‘“ (WFOÖ) bei der Landtagswahl antreten zu können. Er hat für Dienstag zu einer Pressekonferenz eingeladen, in der er die Liste vorstellen will.