Nachspiel für Westring-Spatenstich

Die Spatenstichfeier für den Westring in Linz wird ein Nachspiel in Form einer parlamentarischen Anfrage haben. Besonders empört sind die Grünen, weil Schulkindern 20 Euro versprochen wurden, wenn sie Ehrengäste bei der Feier begleiten.

Bei den Grünen, erklärten Gegnern des Linzer Westrings, brachte die Spatenstichfeier das Fass zum Überlaufen. Wozu eine Feier, fragen sie, wenn zwei Bescheide wegen zahlreicher Einsprüche gegen das Projekt noch nicht rechtskräftig sind? Wozu eine Feier auf dem Linzer Hauptplatz, wenn der Baustart erst für 2016 angesetzt ist? Und wozu eine Feier, wenn derzeit als eigentliche Baumaßnahme nur Lärmschutzfenster entlang der künftigen Strecke eingebaut werden?

„Alles inszenierter Vorwahlschmäh“

Die Antwort geben die Grünen gleich selbst: alles nur ein inszenierter Vorwahlschmäh. Besonders treibt die grüne Nationalratsabgeordnete Gabriela Moser aber eines auf die Palme: „Es musste ja Publikum auf dem Linzer Hauptplatz vorhanden sein, damit diese höchst eigenartige, geradezu groteske Spatenstichfeier überhaupt Applaus finden konnte. Zu diesem Zweck keilte die Eventagentur im Auftrag der ASFINAG dann auch Schüler als Publikum. Diese bekamen dann ein kleines Taggeld von 20 Euro, wie uns zugetragen wurde.“

Kinder für Spatenstichfeier gesucht

facebook/Eva Schobesberger

„Aktion nicht mit ASFINAG abgesprochen“

Die ASFINAG entgegnet: Zwar seien entsprechende Zettel in diversen Schulen verteilt worden, die Aktion habe aber nicht stattgefunden, so Geschäftsführer Alexander Walcher. „Diese Aktion dieser Eventagentur, die in einer Schule diese Zettel aufgehängt hat, hat es gegeben. Das war aber nicht mit uns abgesprochen. Als wir davon im Vorfeld erfahren haben, haben wir uns sofort davon distanziert. Es wurde natürlich auch so nicht durchgeführt“, so Walcher.

Doch die Grünen haben noch weitere Kritikpunkte - etwa den frühen Zeitpunkt der Spatenstichfeier Anfang Juli für den Baubeginn 2016 und auch die Kosten der Spatenstichfeier. Sie haben richteten daher eine parlamentarische Anfrage an Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ).

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