Neues Labor für Altersforschung in Linz

Wie reagiert die Politik heute schon am besten darauf, dass die Bevölkerung immer älter wird? Eine neue Forschungseinrichtung an der Johannes Kepler Universität Linz soll Grundlagen für wichtige Entscheidungen liefern.

Die Österreicher werden immer älter - aktuell ist knapp jeder Fünfte über 65 Jahre alt, im Jahr 2050 wird es jeder Dritte sein. Damit werden Fragen der Gesundheitspolitik und des Arbeitsmarktes immer wichtiger. Genau daran arbeiten die Wissenschafter des neuen Christian Doppler (CD)-Labors an der Johannes Kepler Universität. Das Budget liegt bei zwei Millionen Euro. Am Dienstag wurde die Einrichtung an der Johannes Kepler Uni eröffnet.

Neues Wissen für Unternehmen nutzbar machen

Im Mittelpunkt der Forschungsarbeit stehen die ökonomischen Auswirkungen, die eine fortschreitende Überalterung der Gesellschaft auf verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens hat, und die Dynamik, die diese Prozesse entwickeln. Die Forscher werden beispielsweise untersuchen, welche Effekte finanzielle Anreize für Frühpensionierungen auf das Pensionsantrittsalter haben. Ebenso sollen sie der Frage nachgehen, ob man ältere Mitarbeiter durch Lohnsubventionen in Beschäftigung halten kann. „CD-Labore machen neues Wissen marktfähig und für Unternehmen nutzbar“, sagte Wissenschaftsminister Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) anlässlich der Eröffnung.

Anwendungsorientierte Grundlagenforschung

CD-Labore widmen sich speziellen Fragestellungen der anwendungsorientierten Grundlagenforschung. Sie werden zur Hälfte von Industrie-Partnern finanziert, die andere Hälfte übernimmt die aus öffentlichen Mitteln gespeiste gemeinnützige Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG). Das CD-Labor „Alterung, Gesundheit und Arbeitsmarkt“ ist das 150. bisher.

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