Glasner wechselt von Ried zu LASK

Oliver Glasner, aktuell bis 2016 bei Ried unter Vertrag, wechselt auf die Betreuerbank des LASK. Der Wechsel wurde am Montagvormittag von beiden Clubs in einer Presseaussendung bestätigt. Glasner wurde bereits von Ried beurlaubt.

Wie bereits in der Nacht von Pfingstsonntag auf Montag von ooe.ORF.at berichtet, wird der LASK mit Oliver Glasner in die kommende Spielzeit in der Ersten Liga starten. Der Noch-Ried-Trainer unterschrieb einen Vierjahresvertrag bis Sommer 2019.

Glasner auch Sportdirektor

Neben seinen Agenden als Cheftrainer wird Oliver Glasner bei den Linzern auch als Sportdirektor fungieren. Glasner und sein künftiges Betreuerteam treten ihr neues Amt mit dem Start der Vorbereitung am 15. Juni an. Vom 29. Juni bis 4. Juli ist ein Trainingslager in Bad Ischl geplant.

In Ried ab Pfingstmontag beurlaubt

In Ried wurde Glasner bereits am Pfingstmontag beurlaubt. Die beiden Assistenztrainer Ewald Brenner und Thomas Sageder übernehmen das Training und coachen die Mannschaft auch im abschließenden Meisterschaftsspiel am Sonntag gegen Sturm Graz.

„Die Vereinsführung und das Management der SV Josko Ried sind zur Überzeugung gekommen, dass es sowohl für die SV Ried als auch für Oliver Glasner und seinen zukünftigen Arbeitgeber LASK die beste Lösung ist, wenn Oliver Glasner beim letzten Meisterschaftsspiel gegen Sturm Graz nicht mehr auf der Trainerbank der SV Ried sitzen wird“, hieß es in einer Presseaussendung der SV Ried.

Oliver Glasner

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„Glasner passt ins Anforderungsprofil des LASK“

„Wir freuen uns, dass sich Oliver Glasner zu diesem Schritt entschieden hat. Für uns ist diese Entscheidung ein weiterer Schritt im langfristigen Plan aller Freunde des LASK, den Klub wieder in die Topebene des heimischen Fußballs zu führen. Wir sind hundertprozentig davon überzeugt, dass er mit seiner Philosophie, seiner professionellen Einstellung und seinen fachlichen sowie menschlichen Kompetenzen in das von uns entworfene Anforderungsprofil passt wie kein anderer Trainer“, so LASK-Sportvorstand Manfred Schill.

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„Kam uns finanziell entgegen“

„Nur durch den absoluten Willen und das große Entgegenkommen im finanziellen Bereich seitens Oliver war es uns möglich, einen Fachmann, wie Oliver einer ist, nach Linz zu lotsen. Dass diese Verpflichtung zustande gekommen ist, zeigt, welchen Stellenwert und Namen der LASK in Fußball-Österreich hat", meinte Siegmund Gruber als LASK-Vorstand für Finanzen.

Ende der langwierigen Suche

Die Trainersuche beim LASK hatte sich über Wochen hingezogen - zu lange für den Geschmack der Fans. Umso größer ist nun die Überraschung bei den Anhängern beider Clubs und wohl auch unter den Fußballexperten im Lande ob der Enns.

Glasner stand auf keiner Linzer Kandidatenliste

Viele Namen waren genannt worden, keine der Spekulationen sollte sich als richtig erweisen. Und die LASK-Verantwortlichen baten Woche für Woche um Geduld. Die Einigung der Clubs SV Ried und LASK soll in der „Trainerrochade“ von Oliver Glasner aus dem Innviertel in die Landeshauptstadt schon vor dem Match gegen die Austria festgestanden haben, wie ooe.ORF.at schon in der Nacht auf Pfingstmontag berichtet hatte.

Oliver Glasner

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Glasner und der LASK - da war doch was ...

Der 40-jährige Glasner hatte als Rieder „Urgestein“ 483 Spiele für die Innviertler bestritten. Allerdings legte er zwischenzeitlich von August 2003 bis Juni 2004 auch eine Saison beim LASK ein, kam aber wegen einer sehr früh in dieser damaligen Saison erlittenen schweren Verletzung kaum zum Einsatz.

Kurz, aber erfolgreich: Glasners Trainerkarriere

Als Trainer begann Glasner seine Karriere im Sommer 2012 bei Salzburg als „Ko“ von Meistertrainer Roger Schmidt und war für ein paar Tage auch Interimstrainer beim FC Liefering. Im vergangenen Sommer folgte Glasner bei seinem Stammclub Ried seinem Ex-Mannschaftskollegen Michael Angerschmid auf der Trainerbank nach und hätte eigentlich noch für ein weiteres Jahr einen Vertrag.

Der verpasste Aufstieg von der Ersten Liga in die Bundesliga dürfte es dem LASK allerdings jetzt wert gewesen sein, Glasner aus seinem Vertrag in Ried „herauszukaufen“, wozu der Riedauer auch die erwähnten finanziellen Abstriche machte.

Nun beginnt die Suche von Neuem - allerdings bei Ried

Die Linzer Schwarz-Weißen haben nun also den neuen Trainer mit den nötigen Qualifikationen. Dafür beginnt jetzt bei Ried die Suche nach einem Kandidaten, der dem Profil des Ausbildungsclubs entspricht. In der Gerüchtebörse werden bereits die ersten Kandidaten genannt: Walter Kogler, Peter Schöttel und Gerald Baumgartner.

Wolfgang Bankowsky, ooe.ORF.at