Erstmals ambulante Krebs-Reha

Krebspatienten sollen es einfacher bei der Reha haben. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz bietet seit 2015 eine ambulante Reha nach einer Operation und Behandlung an. Bisher mussten Patienten stationär in ein Rehazentrum.

Die Diagnose Krebs bekommen jährlich etwa 38.000 Menschen in Österreich. Es beginnt meist ein Leidensweg samt Operation und Chemotherapie. Bisher konnten Krebspatienten danach eine Rehabilitation beantragen mit Therapien, dafür mussten sie mindestens drei Wochen weg von daheim in ein Rehazentrum. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz bietet nun auch eine ambulante Reha an.

60 Therapieeinheiten über sechs Wochen verteilt

Dabei können die Patienten daheim bleiben, für die 60 Therapieeinheiten müssen sie über sechs Wochen verteilt in die Spitalsambulanz, zwei- bis dreimal wöchentlich, so Daniela Gattringer, Reha-Leiterin im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern: „Der große Vorteil ist, dass die Patienten in der Familie und im Freundeskreis integriert bleiben und eventuell relativ rasch wieder der beruflichen Tätigkeit nachkommen können.“

Doch das Angebot hat auch Haken. Die Barmherzigen Schwestern bieten als einziges Spital die ambulante Reha für Krebspatienten an. Vorgesehen sind Patienten aus dem Großraum Linz, sechs bis acht Plätze gibt es derzeit nur, so Gattringer: „Die Patienten müssen selbständig und ausreichend belastbar sein, damit sie zur Reha kommen können. Sollte der Patient nicht so belastbar sein oder eine erhöhte Pflege benötigen, dann ist ein stationärer Aufenthalt besser.“

„Klares Zusatzangebot“

Der kostet der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) als Kostenträger jedoch etwa ein Drittel mehr. Peter Lehner von der PVA: „Die ambulante Reha ist hier ein klares Zusatzangebot. Es geht nicht darum, hier etwas einzusparen.“

Für die Patienten sollen sich die Kosten in Grenzen halten, heißt es. Im vergangenen Jahr wurden bei den Barmherzigen Schwestern in einem Pilotversuch 70 Patienten nach einer Krebsoperation ambulant behandelt. Da laut dem Spital alles gut ging, wird dieses Reha-Angebot in den kommenden drei Jahren angeboten.

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